Elke Both 2

Die gelangweilten Engel

3 große Engel und ein kleiner Engel

Maria

Joseph

2 Hirten (Jonas und Aaron)

3 Weise

Wirt

1. Szene:

3 Engel oder mehr sitzen gelangweilt da

Musik spielt „Weißt du wie viel Sternlein stehen…“

Engel 1: Meine Güte ist das wieder langweilig nicht einmal die Sterne müssen wir noch zählen, da sie Gott der Herr schon gezählet hat.

Engel 2: Ich habe gehört, dass die Menschen gezählt werden sollen.

Kleiner Engel: Wer soll denn das machen, das ist doch bestimmt sehr schwer?

Engel 3: Das machen die Menschen doch alleine, dazu brauchen die uns nicht

Kleiner Engel: Wie machen die denn das, die Menschen.

Engel 2: Es müssen alle in die Orte reisen in denen sie geboren wurden.

Kleiner Engel: Ist das weit?

Engel 3: Ja schon, für manche Menschen dauert es viele Tage, zumal die meisten Menschen arm sind und deshalb zu Fuß gehen müssen.

Kleiner Engel: Da tun denen bestimmt die Beine weh.

Engel 1: Bestimmt, aber denen ist wenigstens nicht langweilig.

(Maria und Joseph kommen langsam den Gang entlang)

Engel 2: Pst. Da kommen Menschen, vielleicht brauchen die unsere Hilfe, (kopfschüttelnd) damit dir nicht mehr so langweilig ist.

(Engel ziehen sich zurück)

Maria: Joseph, mir ist so kalt und meine Beine tun mir weh, wenn wir nicht bald eine Unterkunft für die Nacht finden müssen wir auf der Straße Rast machen. Ich kann nicht mehr!

Joseph: Verzweifle nicht Maria, wir werden schon noch etwas finden.

Maria: Aber überall wo wir gefragt haben war nichts mehr frei, alles wegen der Volkszählung.

Joseph: Dort hinten haben wie es noch nicht versucht, es liegt etwas abgelegen vielleicht haben wir Glück.

Maria: Hoffentlich, ich kann wirklich nicht mehr.

(klopfen an)

Wirt: Was wollt ihr denn zu so später Stunde?

Joseph: wir suchen dringend ein Zimmer.

Wirt: Lasst mich in Ruhe, das geht schon seit Tagen so, ich habe nichts mehr frei in meinem Hause. (schließt seine Tür wieder)

Maria: Ach Joseph, was soll nun werden?

Joseph: Ich weiß auch nicht mehr wohin! (setzen sich auf die Stufen und ruhen sich aus)

(Engel 3 kommt zum Wirt und flüstert ihm etwas ins Ohr)

Wirt: He ihr, ich kann es ja gar nicht mit ansehen wie ihr hier auf der Treppe hockt. Ich habe noch einen Stall – dort hinten. Da könnt ihr euch ein Lager richten und ihr habt wenigstens ein Dach über den Kopf.

Joseph: Vielen Dank. Komm Maria ich helfe dir.

Maria: Gott wird es euch lohnen.

Wirt: Ja, ja, nur Bares ist Wahres.

Gemeindelied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…“ oder „Alle Jahre wieder…)

2. Szene:

Engel 2: Schön, dass du den Wirt überzeugen konntest.

Engel 1: Und nun?…. Ist das langweilig.

Engel 2: Aber wir konnten doch gerade den Menschen helfen und das ist schön.

Engel 3: Ich vermute mal, dass wir heute Nacht noch ordentlich viel zu tun bekommen.

Engel 1: Aber bloß keinen Stress!

Engel 2: Ich denke dir ist langweilig, da hilft doch Ablenkung.

Engel 1: Aber Stress ist ungesund.

Kleiner Engel: Streitet euch nicht, streiten ist ungesund.

Gemeindelied „Kommet Ihr Hirten“

3. Szene:

(Hirten liegen da und schlafen, Engel treten langsam näher)

Engel 2: Der Heiland ist geboren und wir sollen die frohe Kunde in das ganze Land tragen.

Engel 1: Puh,…. Also doch Stress!

Engel 3: (kopfschüttelnd) da hast du wenigstens keine lange Weile mehr. Da die Hirten müssen es unbedingt erfahren und du sagst es ihnen.

Engel 1:( tritt hinter die schlafenden Hirten) Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids.

Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Engel 3: So jetzt aber schnell weiter, wir haben noch viel zu tun. (Laufen ziemlich Rasch den Gang nach hinten)

Jonas: Mir ist so komisch, irgendwie habe ich von Licht geträumt.

Aaron: Ach was du schon wieder hast, wie du schon sagtest, du hast geträumt.

Jonas: Aber es ist doch schon ganz schön hell geworden?

Aaron: Sicher ist Vollmond

Jonas: Nein, der ganze Himmel leuchtet. Sieh nur dort ein ganz heller Stern!

Aaron: den habe ich noch nie gesehen.

Jonas: Ich muss unbedingt herausfinden, ob es ein Traum war. Es kam mir so wirklich vor.

Aaron: Aber wir können hier nicht weg, die Schafe…!

Jonas: In so einer hellen Nacht können wir die Schafe allein lassen, ich hab es im Gefühl, dass ihnen nichts passiert.

Aaron: Du trägst die Verantwortung.

Jonas. Also los, gehen wir dem Licht entgegen.

(Engel trullern und singen den Gang entlang)

Engel 2: So, die Hirten sind auf den Weg nach Bethlehem.

Engel 3: Das war schon ein Stück Arbeit, sie zu überzeugen ihre Schafe allein zu lassen.

Engel 2: Jetzt passen wir auf die Herde auf.

Kleiner Engel: Ich pass auf das kleine Lämmchen auf, das ist so knuddelich.

Engel 1: Aufpassen ist doch langweilig.

Engel 2: Du musst die Augen offen halten und die Ohren spitzen, damit die Schafe in Sicherheit sind, das bedeutet Konzentration.

Engel 1: Also ist das Stress!

Engel 3: Ihr immer mit euren Streitereien! Vertragt euch, es gibt sicher noch mehr zu tun.

Gemeindelied: „Es ist ein Ros entsprungen…“

4. Szene:

Kaspar: Jetzt sind wir schon so weit gegangen und nun finden wir den Weg nicht.

Melchior: Aber die Sterne sind heute alle so hell man kann sie kaum noch unterscheiden

Kaspar: Wir sind losgegangen, weil der helle Stern uns den neuen König angezeigt hat.

Balthasar: Im Palast des König Herodes war der neugeborene König jedenfalls auch nicht zu finden.

Melchior: Dieser Herodes war sowieso so komisch, als ob er von einem neuen König nichts wusste. Er hat uns ganz schön ausgefragt.

Kaspar: Ein unheimlicher Mann. – Trotzdem unsere Reise muss hier irgendwo zu Ende sein.

Balthasar: In dieser kleinen Stadt?

(Ein Engel spricht: „Und du Bethlehem im jüdischem Lande bist mitnichten die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei“

Melchior: Habt ihr das gehört, also muss es hier irgendwo sein.

Kaspar: Da ist doch der Stern wieder, er ist mit Abstand der hellste.

Balthasar: Ja, lasst uns gehen und dem neuen König unsere Ehrerbietung bringen!

Melchior: Aber zu dem König Herodes gehen wir nicht noch einmal, der führt nichts Gutes im Schilde.

Kaspar. Wir werden einen anderen Weg nach Hause finden. Aber nun lasst uns erst einmal ankommen.

Gemeindelied: „Nun singet und seid froh…“ oder „Oh Bethlehem, du kleine Stadt…“

5. Szene:

Engel 2: Seht ihr, wir werden gebraucht. Ohne unsere Hilfe wären die Weisen aus dem Morgenland vielleicht noch vorbeigelaufen.

Engel 1: Nun sind sie ja da, und es ist wieder langweilig.

Engel 3: Was willst du eigentlich? Heute ist doch so viel los, der Heiland ist geboren und alle Menschen sollen erlöst werden.

Engel 1: Und was habe ich davon?

Engel 2: Du kannst mit zum Stall kommen und den Glanz durch dein eigenes Licht noch verstärken.

Engel 1: Ich darf mitkommen?

Engel 2: Ja, aber ich will nichts mehr von langer Weile oder Stress hören.

Engel 1: Versprochen! (zum kleinen Engel) Kommst du auch mit?

Kleiner Engel: Darf ich?

Engel 2 + 3: Na klar, komm.

(Alle Engel stellen sich neben Maria und Joseph auf.)

Engel 1: Endlich ist es nicht mehr langweilig, sondern einfach nur schön:

Engel 2 + 3: Pst, sei jetzt leise.

Jonas: Da,……welch ein Glanz in einem so einfachen Stall

Aaron: Ich glaub´s ja nicht!

(treten näher)

Jonas: (kniet nieder) Oh Heiland, endlich hat unsere Not ein Ende

Aaron: (kniet nieder) Ich bin nur ein einfacher Hirte und du bist ein einfacher König, in einem einfachen Stall. Ich kann es kaum fassen.

Maria: So einfach wie ihr seid ist auch das Jesuskind. Er ist für die einfachen Menschen geboren worden.

Kaspar: Seht hier über dem Stall ist der Stern stehengeblieben.

Balthasar: Ein König in einem Stall?

Melchior: Nicht der Ort ist wichtig, es kommt auf den König an

(treten ein)

Kaspar: Oh Kind, du bist der König der Juden. Ich habe den Stern verfolgt.

Melchior: So will ich dich anbeten und dir meine Geschenke bringen.

Balthasar: Ich bin überwältigt, dein Stall ist schöner als jeder Palast.

Maria: Kommt auch ihr zum neugeborenen König! Er wird eure Sorgen und Nöte auf sich nehmen und ein gerechter König sein.

Wirt: (kommt ganz zaghaft) Ich traue mich nicht einzutreten, hatte ich euch doch davongejagt.

Joseph: Kommt ruhig näher. Ihr hattet ein Herz und gabt uns den Stall, mehr konntet ihr nicht tun.

Wirt: Danke, ich werde jetzt immer eine Notunterkunft frei halten.

Maria: Gott verzeiht alle Sünden der Menschen und hilft ihnen auf ihren Wegen.

Heute wollen wir alle gemeinsam feiern. Arme und Reiche, denn Sünder sind wir irgendwie doch alle.

Gemeindelied: „Stille Nacht…“

Zum Auszug „Oh du fröhliche…“

Geschrieben am 30.01.2011

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