Krippenspiel 2014

Rollen
Erzähler
alter Mann 1
alter Mann 2
Engel
Maria
Joseph
Elisabeth
Kind 1
Freund
Ausrufer
Wirt
Wirtin
Weiser 1
Weiser 2
Weiser 3
Spitzel
Herodes
Hohepriester
Hirte 1
Hirte 2
Hirte 3
Junge
Kind 2
Kind 3

Szene 1

Erzähler: Manchmal fühlen wir uns heute in die Zeit von vor 2000 Jahren versetzt. Fanatiker sammeln sich und wollen einen Gottesstaat errichten. Flüchtlinge erreichen unser Land. Was die Großmächte angeht, so erleben wir, dass das, was vom Verständnis und Zusammenarbeit geprägt schien, auf einmal zerbröckelt und keiner sagen kann, was in Kürze sein wird?
Unsere Welt ist so durcheinander wie eh und je.
Wenn wir unsere Zeit so wahrnehmen, können wir uns gut hineinversetzen in die Zeit, in der Jesus geboren wurde. Da wusste man auch nicht recht, wie man sich verhalten sollte. Sich von großem Zorn erfüllen lassen oder sich den radikalen Leuten anschließen? Zu versuchen die Welt zu retten? Sich abschotten in einer kleinen Welt, die scheinbar heil bleibt?
Solange es uns gut geht zu sagen: das wird schon wieder? Und ansonsten ist alles andere egal?
Die Geschichten von der Geburt Jesu geben erstaunliche und unerwartete Antworten.

Alter Mann 1: Weißt du noch, wie es früher war? In unserer Jugend? Irgendwie war da noch alles klar. Ich habe alles Wichtige von meinem Vater übernommen. Die Gebote gelernt, Unterricht gehabt.
Die Alten haben aufgepasst, dass alles fest saß. Wehe, wenn ich bis zur Bar Mizwa nicht alles gelernt hatte.

Alter Mann 2: Das war einmal. Heute hören sie von der großen weiten Welt. Sie sind von den Gojim, den Heiden beeinflusst. Der Kaiser in Rom gibt den Ton an und nicht mehr der Priester in Jerusalem. Sie heucheln doch nur noch. Sie sprechen griechisch statt hebräisch und wollen überall hin. Und was bringt das dann?

Alter Mann 1: Sie bringen Frauen von woanders her mit, die sich nicht unterordnen und ihren Götzen opfern.

Alter Mann 2: Manchmal wünschte mir wieder harte Zeiten, damit klar ist, wo Freund und Feind ist.

Alter Mann 1: Ich sage es schon lange. Die Feinde sind unter uns: Es sind die, die ein bisschen glauben oder gar nicht, die Reichen, die heucheln, damit sie Vorteile haben. Und alle, die leichtfertig mit dem Leben umgehen und das Gesetz nicht befolgen. Es müsste wie der Blitz einschlagen.

Alter Mann 1: Ich frage mich ja, wie lange schaut Gott dem noch zu? Wann kommt das Ende? Es kommt bald.

Szene 2

Sprecher: Die Klage der alten über die jungen Leute und die veränderte Zeit ist so alt wie die Menschheit.
Dass die Welt untergeht und man das schlimmste befürchtet, das war zu allen Zeiten gegenwärtig – bis heute. Insofern ist der Beginn der Weihnachtsgeschichte ist einzigartig und ganz ungewöhnlich.
In der orientalischen Männerwelt war es etwas unglaubliches, dass nun alles mit zwei Frauen begann. Ganz im Stillen, ganz unbeobachtet geschieht etwas im Herzen einer sehr jungen Frau. Es lag nicht in den äußeren Umständen ihres Lebens begründet. Und es geht auch um eine ältere Frau, die die die Hoffnung in ihrem Leben nicht aufgab, auch wenn sich andere über sie lustig machten.

Engel: „Ich grüße dich. Gott hat dir seine Gnade geschenkt. Der Herr ist mit dir.“

Maria: Was hat dieser Gruß zu bedeuten?

Engel: Du sollst keine Angst haben. Durch Gottes Gnade bist du erwählt. Sieh doch du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Gib ihm den Namen Jesus – Gott errettet – denn er wird hochgeehrt sein und Sohn des Höchsten genannt werden.
Gott wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird für immer wie ein König herrschen über die Nachkommen Jakobs. Seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria: Wie kann das sein.

Engel: Die Kraft des Höchsten wird dieses Wunder bewirken. Dein Kind wird heilig sein und Sohn Gottes genannt werden. Auch Deine Verwandte Elisabeth erwartet trotz ihres Alters noch ein Kind. Die Leute haben schon erzählt: Sie kann keine Kinder bekommen.

Maria: Sieh doch, ich diene dem Herrn. Es soll an mir geschehen, was du gesagt hast.

Szene 3

Erzähler: Viele sehen Weihnachten darin, dass es das Fest der Familie ist. Das ist so nicht ganz richtig.
Weder Marias Mutter, noch Marias Familie wird in der Weihnachtsgeschichte erwähnt. Ganz sicher hatte sie eine Familie, ihr Stammbaum wird ja erwähnt. Aber da, wo sie gebraucht wurde ist sie wohl nicht hilfreich. Und ihr Verlobter hat seine Probleme mit sich.
Maria verlässt ihr Haus sehr schnell. Wir können vermuten, dass sie dort mehr auf Missverständnis, als auf Verständnis hoffen konnte. Sie musste ihren Weg alleine gehen.
Vielleicht ist es ein Trost für alle die, die auch nicht nur Unterstützung durch die Familie haben, wenn sie wie Maria trotzdem ihren Weg gehen.
Marias Glaube zeigt sich darin, dass sie nicht aufgibt, auch wenn sie nicht verstanden wird, dass sie ihren Weg geht und sich nicht beirren lässt, auch wenn sie keinen Applaus von anderen bekommt. Eigentlich ist es etwas, was nicht in die damalige Zeit passt, nicht mal heute in vielen Ländern sein darf, dass eine selbstbewusste Frau ihren Weg allein geht.
Sie geht dorthin, wo jemand mit viel Mut dem böswilligen Geschwätz der Leute keinerlei Beachtung schenkt.

Kind 1: Ich freue mich schon darauf, wenn du ein Kind haben wirst. Ich komme, um es zu schaukeln.

Elisabeth: Etwas Zeit ist schon noch. Du musst noch mehr als drei Monate Geduld haben.

Kind 1: Ich hätte nie gedacht, dass du noch einmal ein Kind bekommst. Meine Mutter sagt immer, sie ist viel jünger als du: Sie hätte an deiner Stelle schon lange aufgegeben darauf zu hoffen, ein Kind zu bekommen. Und die Leute erzählen, dass es schlimm ist, wenn Du als alte Frau ein Kind bekommst.

Elisabeth: Weißt du, ich und mein Mann, wir haben uns nichts sehnlicher gewünscht. Er selbst konnte es kaum glauben.

Kind 1: Ich weiß, es hat ihm die Sprache verschlagen und er kann seither nicht mehr reden. Aber jetzt hast du jemanden, der sich um dich kümmern wird, wenn du ganz alt geworden bist.

Elisabeth: Vielleicht – das weiß nur Gott. Aber ich weiß, dass mein Kind das größte Geschenk für unser Leben ist.

Kind 1: Dort kommt eine junge Frau zu dir! Wer ist das. (sieht nach)

Elisabeth: Es müsste Maria sein. Sie ist verwandt mit mir und kommt alleine? Ich ahne es, warum, denn mein Kind bewegt sich vor Freude in meinem Bauch. (Geht auf sie zu)
Maria! Das ist eine Freude, dass du zu mir kommst.

Maria: Ich freue mich, von Dir freundlich empfangen zu werden. Diese Freundlichkeit habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Keinem kann ich anvertrauen, was mich bewegt.
Es bringt nur Unverständnis, wenn ich sage, dass ich guter Hoffnung bin. Selbst bei den Menschen, die mir nahestehen.

Elisabeth: Ich sehe das ganz anders. Du bist gesegnet unter den Frauen und das Kind in deinem Bauch ist es auch. Man wird dich in Erinnerung behalten und glücklich preisen und noch Jahrhunderte von dir und deinem Glauben sprechen.

Maria: Ich konnte es zunächst noch gar nicht begreifen. Aber jetzt beginne ich es zu verstehen. Es geht nicht nur um mich und mein Kind. Gott hilft mir. Aber es ist mehr.
Ich bin ganz unbedeutend und doch wird sich nun ganz viel ändern.
Durch meinen Sohn wird sich Gottes Barmherzigkeit gegenüber denen zeigen, die Respekt vor Gott und dem Leben haben. Überhebliche lässt er scheitern. Von den Machthabern und grausamen Herrschern bleibt nichts. Man wird sich nicht mal an sie erinnern. Aber unbedeutende friedliebende Menschen werden groß sein. Die Hunger haben, werden Menschen finden, die ihnen die Hände mit guten Gaben füllen und aber Reiche werden mit leeren Händen dastehen.
Gott erinnert sich an sein Volk, wie er Abraham und den Vätern versprochen hat.

Szene 4

Erzähler: Maria hat eine Vision von einer wirklich neuen Welt. Dieser Hoffnung steht aber noch vieles entgegen. So wie die Wehen vor der Geburt liegen, so gibt es zunächst viele Probleme.
Maria blieb drei Monate bei Elisabeth und kehrte erst zurück als die Geburt Johannes des Täufers kurz bevorstand.

Maria: Joseph, wie geht es dir?

Joseph: Maria, wo warst du? Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht und keiner wusste, wo du bist. Du hättest es mir sagen müssen, dass du weggehst. Ich suche dich seit drei Monaten. Und ich habe mir ganz große Sorgen gemacht.

Maria: Joseph, du hattest ein Problem mit mir. Und warst auf einmal weg ohne dich zu verabschieden, und dann bin ich gegangen.

Joseph: Ja, ich bin erst einmal geflüchtet.
Auf einmal Verantwortung, auf einmal alles anders als geplant. Das war zu viel für mich.
Was sollte ich meinen Freunden erzählen. Oder ganz und gar meiner Familie. Wir leben in einer kleinen Stadt, wo man sich kennt, wo man so schnell seinen Ruf verlieren kann. Es war zu überraschend.

Maria: Wie – zu überraschend.

Joseph: Ich wollte wirklich weglaufen. Dir wollte ich nicht schaden, aber mich drücken. Es ging nicht um dich, sondern um mich. Es hat mich verfolgt bis in die Nacht, es hat keine Ruhe gelassen.
Eine Stimme in mir hat mich davor bewahrt, dich aus meinem Herzen zu verbannen. Ich hätte dir großes Unrecht getan, wenn ich dich allein gelassen hätte mit dem Kind.

Maria: Ich habe es gespürt und konnte das nicht aushalten. Deswegen war ich drei Monate bei meiner Verwandten Elisabeth. Durch sie bin ich wieder stark.

Joseph: Falls du ja sagst, will ich an deiner Seite bleiben. Und dann wird alles gut.

Szene 5

Erzähler: Alles wird gut. Das sagen wir oft. Wir sagen es, wenn unser Leben in geordneten Bahnen verläuft. Joseph nahm Maria zu sich und schon wurde alles anders. Aber es lief gerade nicht in geordneten Bahnen.

Freund: Joseph, komm mal her. Hast du es schon gehört? Es geht das Gerücht herum, dass jeder an seinen Geburtsort gehen muss.

Joseph: Wieso das denn?

Freund: Unser König Herodes ist einer der besten Freunde des römischen Kaisers Augustus. Er will ihm beweisen, wie gut es uns wirtschaftlich geht und dass er dem Kaiser sogar finanziell helfen kann. Und so zieht er es durch, dass jeder Bürger sich unverzüglich im Geburtsort melden muss.

Joseph: Das hat sicher Zeit. Mit dem Wandern ist das bei uns zurzeit schlecht.

Freund: Komm mit und höre es dir an!

Ausrufer: An alle Bürger. Kaiser Augustus, Gott und Gottes Sohn…

Freund: Das hätte er sich bei uns Juden lieber verkneifen sollen…

Ausrufer: …hat in seiner unendlichen Weisheit beschlossen, dass der Besitz eines jeden Bürgers geschätzt werden solle. Damit werden die Steuern gerechter. Und er kann Euch den ewigen Frieden erhalten, den er gebracht hat.

Joseph: Entschuldigt, gibt es eine Ausnahme?

Ausrufer: Wieso?

Freund: Seine Frau ist hoch schwanger.

Ausrufer: Was kann der Kaiser dafür? Wenn Ihr etwas früher darauf geachtet hättet, hättet ihr kein Problem. … Nur immer Ausreden. Was habe ich mir schon alles anhören müssen. Womöglich tut ihr nur so, um euch zu drücken…
Es ist Gesetz. Ausnahmen kann es nicht geben… Wo führt das hin?

Joseph: Ich traue mich kaum, es Maria zu sagen. Es wird ihr das Herz brechen.

Freund: Was willst du machen?

Joseph: Verständnis finden wir nicht.

Szene 6

Erzähler: Sicher wollten sich viele drücken. Und wie sollte ein guter Beamter davon ausgehen, dass es Leute gab, denen es wirklich schlecht ging. Wie soll man die Unehrlichen von den ehrlichen unterscheiden? Bis heute funktioniert das nicht.
Und so machte sich Maria, nun in der treuen Begleitung durch Joseph, auf, um in den Ort aus dem er stammte – Bethlehem – zu laufen. 120 km, zuletzt meist bergauf. Für eine schwangere Frau lebensgefährlich.

Joseph: Siehst du die Blicke der Leute. Als wollten sie sagen, warum habt ihr euch in eine solche Lage gebracht.

Maria: Eine Frau hat mich gefragt, wieso du mir nicht einmal ein kleines Haus bieten könntest, so dass wir wie Wegelagerer umherziehen.

Joseph: Wenn sie wüssten. Wir haben unser Haus. Aber es ist ganz wo anders. Als wollten wir so etwas erleben? Als könnten wir nicht für unseren Unterhalt sorgen, wenn wir zu Hause wären.

Maria: Ihre Blicke sagen: Selbst schuld. Und sie geben uns das Gefühl, wir würden ihnen etwas nehmen.

Joseph: Sie sagten, es ist Gottes Strafe. Was wir denn getan hätten?

Maria: Sei jetzt lieber ruhig, denn das ist es gewiss nicht. Das wollen sie uns aber einreden. Wir fangen selber noch an, so etwas zu denken, es wäre so.
Ich kenne so viele Menschen, die glauben, sie würden von Gott gestraft, nur weil es ihnen nicht gut geht. Ging es den Propheten gut, obwohl sie Gottes Botschaft brachten?

Joseph: Man hat sie sogar umgebracht.

Maria: Wie war es mit Hiob? War er schuld daran, dass er leiden musste.

Joseph: Seine Freunde glaubten es, nur er nicht.

Maria: Komm, so lass uns wie Hiob und die Propheten am Glauben festhalten und gehen.

Joseph: Maria, es ist schon dunkel, aber ich denke, Bethlehem kann nicht mehr weit weg sein. Wir sind an Jerusalem vorbeigekommen und schon lange den Berg hinaufgestiegen. Ich war vorhin außer Atem. Aber jetzt höre ich schon Stimmen. Oder bilde ich mir das ein?

Maria: Ich glaube nicht. Geh ein Stück nach vorne.

Kind 2: Ihr seid aber noch spät unterwegs.

Joseph: Und du bis noch viel zu lange auf.

Kind 3: Hier ist doch Bethlehem und da ist abends immer noch was los.

Joseph: Maria! Komm ein Stück weiter!

Maria: Wir brauchen ein Quartier. Mir geht es nicht mehr gut.

Joseph: Könnt ihr mir helfen, ein Quartier zu bekommen. Ich stamme aus Bethlehem, aber das ist schon lange her.

Wirt: Das sagen sie alle, die Flüchtlinge. Als gehörten sie zu uns.

Joseph: Es stimmt aber…

Wirt: Was kannst du denn zahlen. Wenn du nicht auf der Flucht bist, dann musst du doch Geld haben.

Joseph: Wir haben es schon unterwegs aufgebraucht. Ich bin aber Zimmermann und kann Geld verdienen.

Wirt: Das erzählt ihr doch immer. Ihr seid Gesindel!

Maria: Komm, lass sein. Er versteht es nicht.

Wirtin: Leute. Immer wieder wird uns neues abverlangt. Wir haben schwer genug. Es gab Leute, denen ich helfen wollte. Sie haben zum Schluss noch etwas mitgenommen, statt es mir zu danken.
Fremden soll man helfen, hat meine Mutter gesagt, aber wenn sie nur betrügen? Gesindel…

Wirt: Und ich hätte ihnen fast meine guten Zimmer angeboten. Seht zu, dass ihr weiterkommt.

Kind 3: Dir geht es aber schlecht. Komm, wir finden vielleicht etwas für dich. Unser Haus ist schon total voll. Vielleicht kannst du im Stall schlafen bei den Tieren.

Wirtin: Kind, lass das. Für deine Mutter ist das zu viel. Sie schafft es nicht noch mit solchem Pack.
Sie brauchen zu essen und zu trinken. Habt ihr denn für euch selbst genug? Sollen wir das Krankenhaus der Welt sein? Wir alle haben unser Geld sauer verdient.

Erzähler: So denken wir Menschen und liegen manchmal dabei so daneben. Maria und Joseph von Gott verlassen? Selbst schuld? Der Mensch denkt, aber Gott lenkt.
In allem hat Gott sie nach Bethlehem gebracht, erzählt die Weihnachtsgeschichte.
Das Matthäusevangelium betont: Achtundzwanzig Generationen nach dem König David erblickt nun gerade hier in Bethlehem ein ganz besonderer Nachfahre des größten jüdischen Königs das Licht der Welt. Hätten sie es geahnt, was kommt, hätten sie die beste Stube geöffnet.

Lied: Es ist ein Ros entsprungen

Erzähler: Maria legte es in Windeln und zum Schlafen in eine Futterkrippe.

Lied: Stille Nacht, heilige Nacht.

Szene 7

Erzähler: Etwa um diese Zeit muss es in Jerusalem viel Aufregung gegeben haben. Die Geburt in Bethlehem hat wirklich keiner mit bekommen. Dass drei sehr weitgereiste Leute nach Jerusalem gekommen waren, blieb selbst Herodes nicht verborgen. Sie mussten in Jerusalem Aufsehen erregen, so wie sie aussahen.

Weiser 1: Das ist ja endlich mal ein Lichtblick. In diesen Mauern kann man es ausdenken.
Wenn ich an die Dörfer denke, durch die wir gekommen sind, an die gruseligen Wege zwischen den Bergen. Das ist endlich wieder zivilisiert.

Weiser 2: Sieh doch da oben. Ein gewaltiger Tempel. Das Gold ist noch nicht alt. Und das darüber liegende Schloss kann mit den Palästen bei uns zu Hause durchaus mithalten.

Weiser 3: Naja, es ist alles ganz neu. Passt dazu, dass hier ein ganz besonderer Herrscher geboren wird oder wurde. Hier schein alles neu zu werden.

Weiser 2: Ich bin schon langsam gespannt, wie das werden wird. Ob der neue Herrscher mit dem Schwert den ganzen Orient beherrschen wird? Nach den Ägyptern wird er nun eine Herrschaft der Semiten schaffen, die alle anderen verdrängt. Welches Heer wird er aufstellen?

Weiser 1: Du bist einfältig. Wie willst du das bei der Geburt feststellen? Wir bringen ihm Geschenke der Huldigung zur Geburt. Wie sollte man wissen, was daraus wird in zwanzig oder vierzig Jahren? Vielleicht sitzen wir dann in hohem Alter zu Hause und er bedankt sich bei uns mit ein paar wirklich großen Geschenken, wenn er unser Land erobert hat. Man kann ja nie wissen.

Weiser 2: Irgendwie ist es komisch. Die Leute halten Abstand zu uns. Keiner will so recht mit uns reden. Was bloß in denen vorgeht? Naja, man sieht uns an, dass wir Fremde sind.

Spitzel: Sie schauen sich so um? Kann ich Ihnen helfen?

Weiser 3: Ach ja. Das ist gut. Sie sprechen sogar unsere Sprache…

Spitzel: Ich nehme an, Sie kommen aus Babylonien. Dort habe ich Verwandte.

Weiser 1: Was für ein Zufall. Ich kenne auch dort ein paar Juden, die seit einigen hundert Jahren bei uns geblieben sind, als unser großer König Kyros alle aus dem Exil hat zurückziehen lassen.

Weiser 2: Irgendwie ist unsere Welt klein geworden…

Weiser 3: Komm, das Gefühl habe ich nun gerade nicht. Es sind weit über 1000 km, die wir hinter uns haben. Mir tut jeder Knochen weh. Sitzen kann ich nicht mehr und stehen fällt mich auch schwer.

Spitzel: So weit ist es? Und was hat euch dazu bewogen nach Jerusalem zu kommen?

Weiser 2: Eine der größten Sachen, die wir je am Himmel gesehen haben: Jupiter der Stern eines Königs und Saturn, der Stern der Juden leuchteten wie ein Stern. Bei Euch muss etwas ganz großes geschehen sein oder gerade geschehen.

Spitzel: Naja, so außergewöhnlich kann es nicht sein. Sonst wüsste ich Bescheid.

Weiser 1: Vielleicht ein gerade geborener König?

Spitzel: Na das wäre ja etwas ganz außergewöhnliches. Ich werde den König fragen.

Weiser 1: Den König? Den könnt ihr fragen? Nicht schlecht. Ja, der müsste es wissen.

Spitzel: Wartet hier. Vielleicht empfängt er Euch.

Weiser 2: Alles hätte sich gedacht, aber dass unsere Reise so eine Wendung nimmt und wir ans Ziel kommen, hätte ich niemals vermutet. Ich bin begeistert. Wir warten…

Erzähler: Wenn sie nicht darauf gehofft hätten, vom König empfangen zu werden, hätten sie niemals so lange gewartet. Aber so eine Gelegenheit lässt man sich nicht entgehen.
Sie waren nahe dran und blieben genau an diesem Ort. Aber nun dauerte es noch einmal sehr sehr lange.

Szene 8

Erzähler: Im Palast der Königs Herodes war auf einmal hektischer Betrieb. Der jüdische Hohepriester wurde gerufen. Er war dem König Herodes nicht ganz grün, aber fürchtete sich auch vor radikalen Aufständen. Der Geheimdienst funktionierte jedenfalls.

Herodes: Was haben sie gesagt? Das mit dem Stern, nun gut, das kann selbst ich mit dem Auge sehen. Aber wieso sollten sie mir huldigen. Hohepriester, kannst du mir erklären, was das soll.

Hohepriester: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets“ – so heißt das in der Thora. Aber beruhigt euch, Ihr könnt nicht gemeint sein. Ihr seid nicht königlicher Abstammung, aus dem Hause Davids.

Herodes: Haltet den Mund. Ich habe dem Volk den Tempel wieder aufgebaut und ihn sogar vergrößert. Was wollt Ihr noch mehr. Hätte das jemand außer mir geschafft? Alle sind undankbar.

Schriftgelehrter: Euer Palast ist noch größer als das Haus des Herrn. Und die römischen Standarten habt ihr dort geduldet.

Herodes: Na wenn schon. Ein paar Zugeständnisse müssen halt sein. Es sind doch Kleinigkeiten.

Spitzel: Eure Majestät, ich will euch nicht zu nahetreten. Es geht um ein Neugeborenes und nicht um Euch. Sollen wir die Magier einfach verschwinden lassen? In drei Tagen redet niemand mehr von ihnen.

Hohepriester: Dann aber noch mehr von dem Kind. Weil seine Majestät Angst hat.

Herodes: Dieser Aberglaube des Volkes lässt sich nicht ausrotten. Ich bin hier der Star. Niemand sonst.
Und ich allein bestimme, was geschieht.

Hohepriester: Wirklich? Ich dachte immer das wäre ein Anderer?

Herodes: Ihr reißt den Mund zu weit auf! Das bekommt nicht sehr gut. Ich dachte Ihr seid mein Freund.

Hohepriester: Eher denke ich, ich bin der Hohepriester und ich bin mir sicher, Ihr könnt ohne mich nichts tun hier im Land. Ihr braucht mich, damit das Volk nicht rebellisch wird.

Herodes: Ich weiß nicht. Selbst bei euch weiß ich nicht, ob ihr Freund oder Feind seid. Vielleicht bekomme ich es eines Tages heraus und dann Gnade euch Gott. Wo soll der Messias geborenwerden?

Hohepriester: In Bethlehem, „sie ist mitnichten die kleinste der Städte in Juda. Aus dir soll mir der kommen, der der Herr in Israel sei“ – hat schon der der Prophet Micha gesagt…

Herodes: Bethlehem … hm… nicht gerade ein großer Ort…

Spitzel: Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, gibt es denn ein Kind, das Ihnen geboren werden könnte und es weiß keiner von uns davon?

Herodes: Wo denkt Ihr hin. Ihr kennt meine derzeitige Frau nicht… Was einem als König alles Kopfzerbrechen machen muss. Selbst so hat man keine Freiheit mehr. Wie war das mit eurem geliebten David? Er hatte überall Frauen und Kinder.

Spitzel: Bethlehem. Drumherum viel unübersichtliches Weideland und enge Gassen. Wir müssten eine Menge Soldaten mitnehmen, um dort etwas zu bewirken und vor allem wieder heil herauszukommen. Und wo sollten wir suchen?

Herodes: Lasst mich das klären. Bringt sie mir her!

Spitzel: Hierher in den Palast? Sie sind Fremde! Wirklich?

(an anderem Ort)

Weiser 1: Jetzt reicht es mir aber wirklich. Ich kann nicht mehr stehen, kann nicht mehr sitzen. Die ganze Nacht haben wir hier gewartet. Das dauert ja noch länger als bei meinem Augenarzt.

Weiser 2: Er hätte uns sagen können, wir sollen uns ein Quartier suchen. Ich hätte mir denken können, dass es nicht so schnell geht. Wer weiß, was bei ihnen gerade protokollarisch los ist, um die Geburt des Herrschers bekannt zu geben.

Spitzel: Ihr seid noch da. Bin ich jetzt froh. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, Euch nicht mehr zu finden. Na ja, zum Glück fallt Ihr hier jedem auf mit Euren Gewändern und ich hätte euch auch sonst schnell gefunden.
Ihr habt gar nicht geschlafen. Das tut mir leid. Wir haben keine Zeit, etwas zu essen. Der König erwartet Euch sofort.

Weiser 3: Sofort? Jetzt auf einmal so schnell? Keine Zeit mehr etwas zu trinken oder zu essen?

Spitzel: Nein, wir gehen sofort los. Waffen müsst Ihr abgeben.

Weiser 1: Wir haben keine. …Ich bin gespannt.

Spitzel: Tretet herein!

(Weise verbeugen sich)

Herodes: So, da sind ja unsere weitgereisten Gäste. Ein herzliches Willkommen in der Metropole der Welt in Jerusalem.

Weiser 1: Wir freuen uns ebenfalls am Ziel unserer Reise zu sein und den neuen Herrscher im Land der Juden zu begrüßen. Wir haben Geschenke mitgebracht, um ihm zu huldigen.

Weiser 2: Und um ihm aus der hohen Kunst des Sternenkunde zu sagen, dass er ein einzigartiger und großer Herrscher dieser Welt werden wird und viele Völker ihm untertan sein werden.

Herodes: Jetzt erst einmal genug. Hier bin ich König und so ganz jung bin ich nicht mehr. Den Stern habe ich in der Nacht mit bloßem Auge aus meinem Fenster gesehen. Aber einen Palst habe ich in dieser Richtung nicht. Und hier ist auch kein Sohn im Palast.

Weiser 3: Das verwundert uns, denn die Sterne können nicht lügen. Sollten wir uns getäuscht haben? Wir haben ein großes Fest erwartet, Böllerschüsse, ein feierndes Volk, glückliche Menschen. Doch die haben wir hier nicht gefunden. Trotz Eurer prächtigen Bauten, trotz des unglaublichen Reichtums, der unsere Augen blendet, sind wir etwas enttäuscht.

Herodes: Das müsst Ihr nicht sein. Geht noch etwas weiter und erforscht, wo dieses Schauspiel sich ereignet hat. Ihr bekommt es heraus. Und dann kommt zurück, um es mir zu sagen. Ich werde vor einem solchen König auch niederfallen.

Weiser 1: Lasst uns noch ein wenig reden, damit wir es verstehen. Und vielleicht habt Ihr etwas zu essen und zu trinken, dass wir gestärkt weiterziehen.

Herodes: Manchmal ist es nicht gut, wenn man Zeit verliert. Alles andere hat Zeit. Das nicht. Geht los!

Szene 9

Erzähler: Die Weisen machen sich eilig auf den Weg. Irgendetwas treibt sie an. Aber trotzdem. Die ersten sind sie nicht… Maria und Joseph brauchten schneller Zuspruch und Hilfe und so hat Gott viel kürzere Wege.

Hirte 1: Wo warst du? Ich habe schon alle Schafe eingepfercht. Es war gar nicht leicht, das allein zu machen. Immer wenn es viel Arbeit gibt, dann bist du nicht da.

Hirte 2: Von wegen. Ich bin einem Schaf nachgegangen. Ich habe zufällig gesehen, wie es sich verirrt hatte.

Hirte 1: Das ist wieder typisch für dich. 99 lässt du stehen und das eine suchst du: So dumm kann nur ein Hirte sein. Ein Schaf mehr oder weniger. Keiner kann die Schafe einer Herde überblicken oder zählen. Wenn die meisten durchkommen ist es gut. Du bist so dämlich wie ein Schaf, dass du dich um Einzelne kümmerst.

Hirte 2: Mir tun sie leid. Da kann ich nichts dran machen. Irgendwie sträubt sich in mir etwas, wenn ich dich reden höre. Außerdem warst du doch da und alles ist gut. Hab dich nicht so.

Hirte 1: Es geht ums Geldverdienen. Zum Schluss – unterm Strich – da muss alles stimmen. Alles andere ist doch egal. Schnurzpiepe. Auf das Einzelne kommt es doch nicht an. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, bei den Schafen wie bei den Menschen.

Hirte 2: Du könntest Politiker sein. Ich höre unseren König reden oder den Landpfleger. Einige müssen immer über die Klinge springen. Aber es geht um das große und Ganze. Es geht ums Geld. Und damit um die Zukunft.

Hirte 1: Komm, reg dich ab. Solange du in der Masse bist und nicht das einzelne Schaf, ist doch alles in Ordnung. Wo ist denn Jonas wieder?

Hirte 2: Der fehlt ja auch noch. Wer weiß, womit der sich wieder beschäftigt. Er kann nie pünktlich sein.

Hirte 3: (kommt mit kleinem Jungen) Habt ihr was zu essen?

Hirte 1: Was soll das denn? Du weißt, wir haben gerade für uns genug. Du musst noch jemanden mit anschleppen.

Junge: Ich habe großen Hunger.

Hirte 3: Los, nimm dir was. Es wird schon reichen. Kannst du dir vorstellen, dass ich ihn stehen lasse. Er ist doch ein Kind.

Hirte 1: Ich muss hier die ganze Arbeit machen. Andreas ist nicht da, weil er einem verlorenen Schaf nachgeht. Du bist nicht da, weil du einem verlorenen Kind hilfst und noch es sogar noch mitbringst.

Hirte 3: Kannst du an einem Kind vorbeigehen, wenn es niemanden hat, der sich kümmert.

Hirte 2: Und seine Eltern? Wo sind die? Lassen sie einfach gehen und stehen. Die sind erst mal dran. Nicht immer wir.

Hirte 3: Sie waren nicht da. Er weiß nicht, was los ist. Er ist schon die ganze Zeit nur herumgestromert. Was weiß denn ich? Er ist nicht aus Bethlehem oder aus der Nähe.

Hirte 1: Mir ist das jetzt zu viel des Guten. Setzt euch hin und versucht zu schlafen. Morgen ist ein harter Tag und es ist dunkel.
(legen sich hin – nur der kleine Junge bleibt stehen.)

Hirte 3: Komm jetzt leg dich endlich auch hin. Er schimpft sonst noch mit mir… Wieso stehst du noch? Die Schafe sind doch recht ruhig. Ihnen geschieht nichts….Bitte…

Junge: Wollt ihr das verpassen? Hört ihr es nicht?

Hirte 1: Was denn?

Junge: Das da! (Stehen auf und stürzen hin)

Engel singt: Vom Himmel hoch

Verkündigungsengel: Habt keine Angst! Ich bringe euch eine gute Nachricht. Es ist eine gute Nachricht für alle Menschen. Heute ist in der Stadt Davids, in Bethlehem euer Retter geboren. Es ist Christus, der Herr. Und das ist das Zeichen, an dem ihr alles erkennt: Ihr werdet ein gerade geborenes Kind finden. Es ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe“

Alle Engel: Ehre sei Gott in der Höhe. Sein Frieden kommt zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet.

Kind: Los, kommt. Wir wollen dorthin.

Hirte 1: Du hast ja recht, aber s schnell geht das nicht mehr bei mir.

Hirte 3: Komm beeil dich.

Szene 10

Erzähler: Die Hirten gingen so schnell sie konnten. Obwohl es ein ganz schöner Weg war, waren sie schnell dort.

Wirt: Was ist das für ein Krach? Mitten in der Nacht … und dann noch ein Kind. Und dann noch so ein Gesindel. Jetzt reicht es aber.

Hirte 1: hej, hej…

Hirte 3: Bleib ruhig. Ruhig Blut.

Junge: Wir wollen wissen, wo eben hier ein Kind geboren wurde.

Wirt: Was geht das mich an. Bei mir bestimmt nicht. Aber heute ist so viel asoziales Pack in unserem Ort. Da weiß man doch nie.

Wirtin: Und was fragt ihr das uns? Am frühen Abend sind so merkwürdige Leute an unserer Tür gewesen. Di Frau sah schon schlecht aus.

Hirte 2: Lasst uns durch. Wir finden es.

Kind 3: Ich kann es euch sagen. Ich habe durch die Tür vom Stall gesehen. Das Kind liegt in der Futterkrippe. Es hat schon laut geschrien.

Hirte 1: Sollen wir nicht lieber warten? Mir ist das etwas peinlich, da einfach reinzugehen. Na ja, was sollen wir sagen. Es ist ja so wie der Engel gesagt hat.

Junge: Ihr sollt kommen. Hier ist es. Und ich glaube der Vater braucht jemanden zum Reden.

Maria: Kommt herein. Es ist gut, wenn ihr herein kommt. Dann fühlen wir uns nicht so verlassen.

Joseph: Ihr seid willkommen. Kommt und seht unser Kind. Es soll Jesus heißen.

(Hirten schauen in die Krippe.)

Szene 11

Erzähler: Die redlichen Hirten erzählten ihre Geschichte. Sogar der alte Hirte sah ein, dass es nichts Besseres gibt, als einem Kind zu helfen und sich zu kümmern wie ein Hirte, der für das verlorene Schaf da ist. Maria war glücklich über diese Worte und behielt sie in ihrem Herzen…
Halt! Da war doch noch was. Ach ja…

Weiser 1: Unglaublich. Mitten in der Nacht hat uns Herodes losgeschickt.

Weiser 2: (stolpert) Mann, jetzt bin ich schon wieder fast gestürzt. Müsst ihr so rennen? In Jerusalem, da waren ja noch ein paar Lichter, aber hier. Das ist ja kreuzgefährlich.

Weiser 3: Auf diesen Wegen kann man nachts nicht mal das Kamel nehmen.

Weiser 1: Naja, eins ist gut, es scheint uns niemand gefolgt zu sein: Dass uns Herodes hat gehen lassen…
Ach so, wir sollen ja wieder kommen. Und hierher trauen sich nachts wahrscheinlich nicht mal seine Soldaten…

Weiser 3: aber wir…

Weiser 2: Seht ihr das? Der Stern… Hier…

Wirt 1: Leute, was seid Ihr denn für Typen? Mitten in der Nacht macht ihr alle munter. Haltet die Kla…
Oh, das hätte ich nicht gedacht. Solchen Besuch in der Nacht hat es hier noch nie gegeben.

Wirtin: Jetzt sagt bloß, ihr wollt zu dem Paar mit dem Kind. Das ist zu viel des Guten. Das sind nicht mal Leute von hier.

Weiser 1: Auch wenn‘s euch nicht passt. Ich glaube, genau da wollen wir hin.

Weiser 2: Treten Sie bitte mal zur Seite, Hirte! …
Wow, das ist also das Kind. Ein ganz armer Kerl, der Menschen lenken und leiten wird auf der ganzen Welt. Das gibt es nur einmal. Und das ist eine Überraschung, die es in sich hat.

Weiser 3: Auch durch uns wird er nicht reich. Aber wir huldigen ihm, denn das ist der Fürst des Friedens, der Versöhner der Menschen, der allen Menschen Hoffnung macht. Wir hatten ihn wo ganz anders gesucht. Und nun haben wir ihn gefunden.

Weiser 1: Er kann nicht mal hier lange bleiben, denn Herodes der Große wird ihn suchen. Und doch: …
Es ist das Wunder: den Namen des angeblich großen Königs und sogar den des Kaisers wird man nur noch deswegen kennen, weil es dieses arme Kind gab. Dieses Kind, das keine Reiche erobert, sondern die Herzen der Menschen verändert.