DIE MARKTWEIBER VON BETHLEHEM

oder
Auf den alten Kaiser los…
(Kundmachung zur Geburt Christi)

Gestalten: Joseph, Maria.
Ester, Hanna, Magdalena, Ruth, Tamar.
Abab, ein Hirte, Eliud, ein Sklave, Stimme des Herodes.
I
. IN NAZARETH oder
Der Mächtige und seine „Schutzgelder“

Maria: Du siehst so abgehärmt aus.
Joseph
: Dir sollte es nicht zu Herzen gehen.
Maria
: Was dich bekümmert, macht auch mich betroffen.
Joseph
: Vorhin wurde ein Befehl ausgetrommelt. Auf Lateinisch, – versteht sich. Zachai, der Gerichtsschreiber, hat mir den Befehl des Kaisers ins Aramäische übersetzt.
Maria
: Des Kaisers?
Joseph
: Du hast keinen Grund, besorgt zu sein.
Maria
: Wie sollte ich nicht besorgt sein? Klär mich bitte auf…
Joseph
: Alle, die fremd sind hier in Nazareth, müssen sich dorthin begeben, woher sie stammen. In den kommenden Tagen muss ich mich also nach Bethlehem begeben.
Maria
: Nach Hause? Das ist ja herrlich!
Joseph
: Gesetz ist Gesetz. Und Augustus ist unnachgiebig.
Maria
: Es sollte dir nicht schwer fallen, in Deine Heimat zu ziehen: nach Hause, zu deinen Verwandten. Denk an den Friedhof, die Synagoge, dein Elternhaus…
Joseph
: Ich bin als ein Waisenknabe aus Bethlehem in die weite Welt gezogen. Auf Arbeitssuche, versteht sich. Meine entfernten Verwandten werden sich nicht nach mir sehnen.
Maria
: Kannst du wissen, wie es sein wird?!
Joseph
: Ich erinnere mich ganz gut, wie das einstige Bethlehem ausgesehen hat. Ich denke vor allem an den Brunnen des Königs David, aus dem er Wasser getrunken hat. Eigentlich: beinahe getrunken hat. – Das war vor gut fünf Jahrhunderten.
Maria: Aus den Erzählungen der Alten weiß ich’s: Die Philister hatten wieder einmal – zum wievielten Mal schon? – Bethlehem belagert. Niemand konnte in die Stadt eindringen. Drei der tapfersten Soldaten des Königs pirschten sich unbemerkt bis an den Brunnen heran, schöpften Wasser in einen Helm und brachten es dem König ins Kriegslager.
Joseph
: Aber der König, aus dessen Wurzel ich stamme, hat das Wasser ausgeschüttet, statt es zu trinken, wiewohl er sehr durstig war.
Maria
Er wollte niemals eine Wohltat annehmen, für die ein Krieger sein Leben hätte opfern müssen. – Aus jenem Brunnen würde ich auch einmal Wasser trinken…
Joseph
: Ich fürchte, das Bethlehem meiner Kindheit wird es nicht mehr geben.
Maria
: Sei zumindest stolz darauf, dass du ein Nachkomme des großen Königs bist.
Joseph
: Trotzdem kann ich mich für diesen Reiseweg nicht begeistern, zu dem mich der mächtige Augustus zwingen will.
Maria
: Wenn die Mächtigen befehlen, müssen die Unbedeutenden gehorchen.
Joseph
: Wir stehen schließlich mit einem Fuß in dieser Welt.
Maria
: Mit beiden Füßen erklimmen wir die Stufen des heiligen Tempels. Nicht zu vergessen!
Joseph
: Als wüsste ich das nicht schon längst… Ich frage mich bloß, wie oft noch wird Gott, der Allheilige, mir solche Prüfungen schicken?
Maria
: So oft, bis du nicht mehr fragen wirst.
Joseph
: Schon zum wievielten Mal tritt uns der Kaiser Augustus auf die Füße?!
Maria
: Auch das wird eines schönen Tages vergessen sein.
Joseph
: Ein großer Schlaukopf – dieser Kaiser.
Maria
: Würdest du auf seinem Stuhl sitzen wollen?
Joseph
: Um nichts in der Welt.
Maria
: Warum sorgst du dich um ihn?
Joseph
: Ganz einfach so… es gibt mir zu denken…
Maria
: Du solltest lieber für ihn beten – für seine schuldbeladene Seele.
Joseph
: Er hat doch so viele Priester um sich her.
Maria
: Das Gebet von ganz unten reicht am höchsten.
Joseph
: Schau, es gibt immer Dinge, die ich nicht völlig begreife.
Maria
: Was kannst du nicht begreifen?
Joseph
: Augustus weiß, er muss seine Macht ausbauen. Darum führt er Kriege. Die Kriege verschlingen viel Geld. Das Geld quetscht er aus denen heraus, die er – wie er sagt – „befreit“ hat. Ein Teufelskreis. Die Steuern, die er einnimmt, sind so etwas wie „Schutzgelder“.
Maria
: So etwas heißt man Politik. Und dennoch: Die Gott suchen, denen wird das Herz leben. Wer den Herrn fürchtet, hat eine sichere Festung.
Joseph
: Und jetzt muss ich hin gehen, woher meine Vorfahren stammen, muss mich in die Steuerlisten Bethlehems eintragen lassen – und mich vor Augustus verneigen.
Maria
: Wenn du noch viel über Augustus sprichst, drängst du Gott, den Herrn, in den Schatten.
Joseph
: Wie gut, dass der Allmächtige uns die Zweifel nicht aufrechnet.
Maria
: Alles geschieht fein zu seiner Zeit, sagt der weise König Salomo, –
Joseph
: – denn der Mensch kann doch nicht treffen das Werk, das Gott tut, —
Beide
: — weder Anfang noch Ende. —
Maria
: Und jetzt blüht uns ein neuer Anfang.
Joseph
: Jetzt, wenn ich so vieles für unser Heim zu verrichten hätte, wenn die Zeit so teuer ist, muss ich gezwungener Weise „nach Hause“ gehen.
Maria
: Ich komme mit.
Joseph
: Es ist sehr weit bis dorthin. Du müsstest dich schonen…
Maria
: Seit der Engel des Herr sich mir gezeigt hat, erschauere ich vor dem Gedanken, er könnte mir ein zweites Mal erscheinen. Das würde ich nicht überleben. Ich bleibe nicht allein zurück. Ich komme mit dir.
Joseph
: Was werden wir anstellen, wenn wir genötigt sein werden, mit den Allzu vielen in der Warteschleife zu stehen. Aus allen Teilen des Reiches werden sie kommen…
Maria
: Gott, der Barmherzige, wird schon jemandem das Herz erweichen, dass er sich meiner erbarme.
Joseph
: Keine Sorge! Wem sich die Engel zeigen, der hat nicht, weshalb er sich fürchten sollte. Der muss auch keine „Schutzgelder“ bezahlen. Denn: Der Herr hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich auf den Händen tragen, und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest…
Maria
: Und Wasser aus dem Brunnen des Königs David solltest du mir auch schöpfen…
Joseph
: Wir werden mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilsbrunnen.
Maria
: Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder, denn der Allmächtige hat große Dinge an mir getan. Sein Name ist heilig. Und seine Barmherzigkeit währet für und für.
Joseph
: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist –
Maria
: Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, –
Beide
: – und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!

*******

II.

AUF DEM MARKTPLATZ ZU BETHLEHEM

oder
Die Bedeutung der Unbedeutenden

Die Marktfrauen gehen auf Tamar zu.

Ester: Hat es jemals einen so menschenleeren Markt gegeben?
Magdalena
: Keine Käufer – schaut euch das an!
Ruth
: Das Volk trauert.
Alle
: Wen – wen trauert das Volk?
Tamar
: Habt ihr’s nicht gehört?
Alle
: Was denn?
Tamar
: Herodes hat seinen Neffen getötet.
Magdalena
: Herodes, der König?
Alle
: Wir haben längst schon einiges gehört.
Hanna
: Aber wie sieht es mit der Wahrheit aus?!
Tamar
: Herodes hat seinen Lieblingsneffen umgebracht.
Ruth
: Ich hab etwa ganz anders gehört.
Tamar
: Nämlich?
Ruth
: Ein Sklave des Königs habe den Neffen getötet.
Ester
: Und wie soll er’s angestellt haben?
Ruth
: Der Sklave soll den Jungen so lange unter Wasser gehalten haben – bis er ertrunken ist.
Hanna
: Allem Anschein nach badeten sie im Schwimmbecken.
Tamar
: Ja, aber der Sklave habe dabei den Befehl des Herodes ausgeführt. So weiß ich’s.
Magdalena
: Und du sagst, der König hat den Befehl erteilt, daß der Neffe…?
Ester
: Der Neffe des Königs war ja bei allen beliebt.
Hanna
: Das ganze Volk hat den jungen Prinzen angehimmelt.
Ruth
: Keiner beherrschte das Harfenspiel wie er.
Tamar
: Und darum befürchtete Herodes, der Neffe könnte ihn des Thrones berauben.
Magdalena
: Mensch, wie eifersüchtig! Das bedeutete, der Neffe musste verschwinden.
Tamar
: Jener Sklave bekam den Auftrag, er solle mit dem Prinzen im Wasser spielen…
Ruth
: – und ihm den Kopf so oft unters Wasser halten, – bis er schließlich ertrank.
Hanna
: Schrecklich! Was für ein grausames Wesen!
Magdalena
: Der Sklave?
Ruth
: Herodes! Wer sonst?
Tamar
: Und was meint ihr, wer hat am meisten um den Prinzen geweint?
Ester
: Du meinst Herodes?!
Tamar
: So wie du es sagst. Und dazu mit Krokodilstränen.
Ruth
: Er hat sogar die Klageweiber übertroffen; man dachte, er zerplatzt vor soviel „Schmerz“.
Magdalena
: Was muss er doch für ein Tyrann sein! Ich finde keine Worte.
Hanna
: Herr, behüt’ einen jeden!
Tamar
: Noch am selben Tag wurde jener Sklave enthauptet.
Alle
: Enthauptet???
Tamar
: Auf den Befehl des Herodes, versteht sich.
Ruth
: Und ihr hättet sehen sollen, was für ein prunkvolles Begräbnis!
Tamar
: Sämtliche Priester des Tempels haben gedient.
Ester
: Für jenen Sklaven?
Ruth
: Woher! Für den „geliebten“ Neffen! Der Sklave wurde den Raben überlassen…
Magdalena
: Da siehst du, was ein Sklave zählt. Soviel wie nichts.
Tamar
: Vergebens hat sich der Sklave verteidigen wollen. Der Arme hat laut aufgeschrien und den ganzen Hergang dargelegt.
Ruth
: Er hat seine Stimme mächtig erhoben vor allem Volk.
Tamar
: Er hat alles bis ins einzelne erläutert… Vergebens.
Hanna
: Für wen gelten die vielen Gesetze? Was richten die vielen Anwälte und Richter aus?!
Ruth
: Selbst die alte Königin Mutter konnte ihn vom Tod nicht befreien. Sie hat dauernd um Gnade gebettelt.
Magdalena
: Was wird auch mit uns noch geschehen?
Alle
: Der Herr bewahrt die Seelen seiner Heiligen.
(An dieser Stelle kann ein Lied gesungen werden).

Tamar
: Andere Neuigkeiten?
Ester
: Das Gesetz des Kaisers Augustus! – Viele Menschen von überall strömen herbei, um sich in die Steuerlisten eintragen zu
lassen.
Hanna
: Tagelang stehen sie in der Warteschlange.
Ruth
: Alle Herbergen sind überfüllt, selbst die Häuser der Bürger, sogar die Viehgrotten…
Tamar
: Darum herrscht soviel Aufregung überall. Als stünden wir mit den Füßen in einem Ameisenhaufen.
Hanna
: Die Alten sagten: Wehe, wenn du mit deinem Stecken und Stab einen Ameisenhaufen „aufruderst“.
Ruth: Zu allem sind römische Amtsleute mit Gewalt in unsere Wohnungen eingedrungen, so daß wir nun im Stall und auf der Weide schlafen müssen.
Magdalena
: Mit den römischen Offizieren haben wir das gleiche durchgemacht. Sie zahlen keine Miete, dafür musst du ihnen täglich ein Lamm schlachten. Unentgeltlich, versteht sich.
Ruth
: Zu allem haben wir dieser Tage zwei Menschen ins Quartier genommen. Sie kommen aus Nazareth. Er ist ein reifer, abgeklärter Mann, sie eine zerbrechliche Frau mit viel Herz und Seele, die ihren gesegneten Leib mit Stolz und Würde trägt. Wir haben sie in der Grotte des Jesse untergebracht. Dorthin treiben wir gewöhnlich das Vieh bei schlechtem Wetter. Ihr wisst ja, die Grotte ist unser Erbteil seit fernen Tagen.
Tamar
: Seht euch die Warteschleife an. Die armen Leute stehen tagelang, bis sie an die Reihe kommen. Dann sagen sie ihren Namen, erklären, was sie alles besitzen —
Hanna
: — und das alles, um zu erfahren, wie viel an Steuern sie zu zahlen haben.
Ruth
: Nicht zu vergessen die Unterschrift, gesetzt auf ein Papyrus so groß wie ein Handtuch.
Ester: Papyrus wird von kundigen Meistern aus Teichrohr hergestellt, das an den Ufern des Nil wächst.
Magdalena
: In Ägypten ist Papyrus billig, bei uns teuer. Erst recht würde niemand sparsam damit umgehen.
Hanna
: Einige Römer schlagen sogar ihr Pausenbrot in Papyrus ein. Der alte Kaiser kann ja zahlen…
Tamar
: Ruth, schau’ mal, da kommt Ahab, euer Hirte. Wie eilig er es hat!
Magdalena
: Als suchte er jemanden…
Ruth
: Wen suchst du, Ahab?
Ahab
: Jenen Bürger aus Nazareth, den du mit seinem Weib in der Grotte des Jesse aufgenommen hast. Er heißt Joseph.
Ruth
: Er muss inzwischen bei den Stufen der Kanzlei angekommen sein. Er hat sich gestern Abend schon angestellt.
Hanna
: Sollst du ihm etwas Wichtiges mitteilen?
Ahab
: Er soll schleunigst zur Grotte des Jesse kommen.
Alle
: Warum wohl?
Ahab
: Maria, sein Weib soll bald niederkommen.
Alle
: Niederkommen???
Ruth
: Geh, Ahab, zu den Stufen der Kanzlei. Vielleicht ist er schon drinnen. Beim „Verhör“.
(Ahab entfernt sich)

Ester
: Was bedeutet auch das noch: Nazareth?
Tamar
: Nazareth – so heißt ein Marktflecken in Galiläa. Es ist weit bis dahin. Du müsstest gen Mitternacht wandern.
Hanna
: Was kann aus Nazareth Gutes kommen?
Ruth
: Du siehst ja, unsere Volksgenossen kommen aus Gegenden, von denen du noch nie etwas gehört hast.
Hanna
: Ich dachte, wenn ich hierher komme, erwarten mich Neuigkeiten aus erster Hand.
Ester
: Willst du sagen, die Narreteien des Herodes seien langweilig?
Magdalena
: Siehst du nicht, Hanna, wir erwarten ein neues Leben.
Hanna
: Neues Leben wie neues Leben, aber es sollte aus dem Herzen ausgehen.
Ruth
: Mit jedem Neugeborenen kommt ein neues Herz in die Welt. So war es auch, als meine sechs Kinder zur Welt kamen. Es
ist mir, als müsste das Kind, das jetzt an die Pforten des Lebens klopft, mein siebentes sein.
Tamar
: Der Markt wird geschlossen – was tun wir?
Ester: Ich sag, wir gehen nach Hause.
Hanna
: Wir können genügend Neuigkeiten verbreiten.
Ruth
: Es hält mich etwas Geheimnisvolles an den Ort gebannt. Ich muss aber schleunigst zur Grotte. Das Weib des Joseph wird meine Hilfe brauchen.
Hanna
: Seht, Ahab kommt mit Joseph.
Tamar: Sie kommen mit schnellen Schritten.
Ester
: Als verfolgte sie der Leviathan.
Ruth
: Wie ist es dir ergangen, Joseph?
Joseph
: Ich bin hindurch! Ich bin hindurch! Fragen, Antworten und eine Unterschrift.
Alle
: Andere Neuigkeiten?
Ahab
: Wir haben keine Zeit für Neuigkeiten. Wir müssen uns beeilen.
Magdalena: Geburtswehen vertragen keinen Aufschub.
Tamar
: Das Leben drängt sich aus den Tiefen der Ewigkeit in die Zeit.
Ruth
: So hat es Gott gewollt, —
Alle
: —  so ist’s seit Anbeginn der Welt.

(Alle entfernen sich)
Es folgt ein Lied.

2. Die Frauen kommen aus verschiedenen Richtungen auf Tamar und Ahab zu, die miteinander reden. Ruth singt einen Psalm oder ein Weihnachtslied. Die Frauen begleiten ihren Gesang.

Tamar: Was ist los mit dir, Ruth? – du bist so fröhlich…
Ruth
: Christus ist geboren – hier in der Stadt Davids.
Alle
: Der Gesalbte des Herrn?
Ruth
: Fragt nur den Hirten Ahab.
Ahab
: Was Ruth euch sagt, ist wahr.
Ester
: Woher willst du es wissen, Ahab?
Ahab
: Ich hab’ ihn mit eigenen Augen gesehen. –
Ruth
: Der Engel des Herrn hat ihm den Namen gegeben. Das haben mir seine Eltern versichert.
Ahab
: ER heißt JESUS, also: Gott steht auf unserer Seite: auf der Seite der Unbedeutenden.
Hanna
: Wo ist er zur Welt gekommen?
Ahab
: Nicht weit von hier, in der Grotte des Jesse. Ruth, du kannst stolz sein…
Tamar
: David, der Sohn des Jesse, der spätere König, ist in dieser Grotte oft genug ein- und ausgegangen. – Als er noch ein Hirte war.
Magdalena
: Wie sieht der Neugeborene aus?
Tamar
: Wie ein Kind.
Magdalena: Wie ein Kind?
Alle
: Grad wie ein Kind?
Ahab
: Wir Hirten hüteten des Nachts unsere Herde. Und siehe, des Herrn Engel stand plötzlich vor uns – und wir fürchteten um unser Leben. Der Engel aber redete wie durch ein Sprachrohr: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Alle
: Christus, der Herr???
Ahab
: Christus, der Herr!
Alle
: In der Stadt Davids???
Ahab
: In der Stadt Davids! Und weiter sagte er: Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Alle
: In einer Krippe?
Ahab
: In einer Krippe! Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!
Alle
: Seines Wohlgefallens…
Tamar: Der Herr hat große Dinge an uns getan, —
Alle
: — des sind wir alle fröhlich…
Ahab
: Als die Engel von uns gen Himmel fuhren, sagten wir einer zum andern: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und wir kamen eilend und fanden – was meint ihr wen?
Alle
: Wen?
Ahab
: Die Frau jenes Mannes aus Nazareth, den ich hier gesucht habe.
Alle
: Und das Kind???
Ahab
: Das erleuchtete Kind lag in der Krippe.
Ruth: Die Frau heißt Maria!
Alle
: Maria???
Ahab
: Maria! – Was haben wir uns nicht gefreut! Wir breiteten das Wort aus, das der Engel über das Kind gesagt hat; und über uns alle breitete sich lauter Freude aus.
Magdalena
: Der Herr hat große Dinge an uns getan, —-
Alle
: —- des sind wir alle fröhlich.
Ahab
: Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Ruth
: Wiewohl es eine schwere Geburt war. Alle im Haus haben zugegriffen. Magdalena unterstützte mich noch am tatkräftigsten.
Tamar
: Wir hatten die Anstrengungen kaum erst hinter uns, da kam Ahab mit seinen Hirtenbrüdern Hiskia, Joram und Manasse, knieten nieder vor der Krippe und sangen Psalmen.
Ahab
: Hinzu kamen etliche Sterndeuter aus Persien, Gelehrte des Himmels. Sie beteten das Kind an und verneigten sich wie Priester. Sie waren kurz zuvor bei Herodes, um sich von ihm und seinen Ratgebern unterweisen zu lassen. Sie wurden nach Bethlehem gewiesen; denn so steht es in den Heiligen Schriften.
Magdalena
: Lest einmal nach beim Propheten Micha…
Ahab
: Ein großer Stern geleitete bis hierher. Sie hatten es eilig mit dem Rückweg; denn sie mussten noch kurz bei Herodes vorbeisehen. Sie hätten nicht wissen können, wie grausam der König ist.
Ruth
: Sie haben dann doch Geschenke wie für ein Königskind vor der Krippe niedergelegt: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Ester
: Die Hirten, die Weisen aus dem Morgenland, Joseph, Maria – und ihr alle – dazu die vielen Geschenke; —
Hanna
: — das bedeutet, es war kein Platz für viele Leute.
Ruth
: Das Licht hat anscheinend die Wände nach den Seiten verschoben. Eine ganze Welt hätte Raum finden können in der Grotte des Jesse.
Tamar
: Gute Schafe vertragen sich auch auf engem Raum, sagt man bei uns.
(Joseph und Maria erscheinen mit dem Kind; es ist in Windeln gewickelt).

Magdalena: Joseph kommt. – Mit Maria und dem Kind.
Alle
: Ist etwas vorgefallen?
Joseph
: Herodes steht dem Kinde nach dem Leben. Gott hat mir im Traum geboten, mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägyptenland zu fliehen.
Ahab
: Keine Zeit zu verlieren! Ich muss Joseph und die Seinen bis an den Weg nach Jericho geleiten. Von dort ist die Grenze nicht mehr weit. Ihr Frauen aber werdet…
Ruth
: Lass sein, wir Frauen wissen schon, was wir zu tun haben…
Magdalena
: Wir werden zu erst die Nachricht von der Geburt des Erlösers verbreiten.
Hanna
: Die ganze Welt soll die Frohe Botschaft erfahren.
Ahab
: Damit wird’s nicht genug sein. Ihr müsstet auch…
Ester
: Du musst uns nicht erklären, was wir zu tun haben.
Joseph
: Gute Leute, wir finden schon unseren Weg – auch ohne Hilfe. Ich fürchte, Herodes, der König könnte euch verfolgen und einkerkern, wie er’s schon so oft getan hat. Er könnte euch sogar töten. Wir werden uns geschwind entfernen. Lebt wohl und Friede sei mit euch!
Ahab
: Ich werde euch begleiten —
Tamar
: — und wir Frauen, wir gehen hinauf zur Burg Herodium. Wir werden mit lauter Stimme dem Tyrannen ins Ohr schreien, er soll doch Mitleid haben mit dem Kind.
Maria
: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich preisen alle Kindeskinder; denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist, und dessen Name heilig ist. Joseph: Herr, deine Güte reicht soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit soweit die Wolken gehen. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Maria
: Herr hilf,
Joseph
: Herr, lass wohl gelingen.
Alle
: Amen!
(Ahab, Maria und Joseph entfernen sich).

Hanna: Seid ihr sicher, dass Herodes sich oben in der Burg aufhält?
Magdalena
: Er hat die Burg zu Ehren der Königin Mutter ausbauen lassen.
Tamar
: Und er hat sie uns fast wie vor die Nase gesetzt.
Hanna
: Von hier bis hinauf zur Burg müssen wir tausend Schritte gehen.
Ester
: Weit hinter der Anhöhe liegt das Tote Meer.
Ruth
: Dort oben gefällt’s dem König besser als in Jerusalem.
Tamar
: Er kann uns in den Topf und in den Teller sehen.
Ester
: Ich hab von einer Magd erfahren, dass heute Abend der Geburtstag der Königin Mutter gefeiert wird.
Hanna
: Grund genug für eine Amnestie. Wird sich der König von unserm Anliegen erweichen lassen?
Magdalena
: Es heißt, der Tyrann habe ein Kind in der Seele.
Ester
: Und um das eigene Kind zu verteidigen, muss er – andere Kinder töten…
Tamar
: Kommt nun, wir sollen uns vor der Burg des Tyrannen aufstellen.
Hanna
: Dort oben steht niemand in einer Warteschleife.
Ruth
: Wir werden die ersten sein.
Hanna
: Herodes tötet wohl Männer und Rivalen; —
Ester
: — aber den Frauen krümmt er kein Haar.
Ruth
: Das haben ihm die Römer beigebracht.
Tamar
: Wir werden den finsteren König herausfordern.
Magdalena
: Es liegen noch tausend Schritte Weges vor uns…
Alle
: Und wären’s zehntausend!
(Die Frauen entfernen sich).

Es folgt ein Lied.

3.

Magdalena: Endlich sind wir angekommen.
Tamar
: Vor der stolzen Burg des Herodes!
Ruth
: Und wie viel Licht in allen Räumen!
Ester
: Geburtstagsfeier für die Königin Mutter.
Hanna
: Oder warten sie auf sonst jemanden?!
Ruth
: Womöglich warten sie auf die Rückkehr der Sterndeuter?!
Tamar
: Es wird aber niemand kommen.
Alle
: Niemand?
Tamar
: Wie – ihr habt nichts erfahren? Die Sterndeuter sind längst schon unterwegs nach Persien.
Ester: Haben sie den Tyrannen abgeschüttelt?
Ruth
: Ich hab’s von jenem Menschen erfahren, der die Kamele der Perser besorgt hat: Gott der Herr habe ihnen im Traum befohlen, ihre Schritte nicht mehr zu Herodes zu lenken.
Tamar
: Und so zogen sie auf einem andern Wege wieder zurück in ihr Land.
Magdalena
: Kommt, wir sollen unsern Mahnruf an Herodes richten (laut): Herodes, hab Mitleid mit dem Kind!
Alle
: Hab Mitleid mit dem Kind!
Ester
: Beschütze das Kind!
Alle
: Beschütze das Kind!
Hanna
: Hab Mitleid mit dem Kind. Wir fordern Mitleid.
Alle
: Wir fordern Mitleid!
Ruth: Die Welt erhebt sich gegen Gott.
Alle
: Hab Mitleid mit dem Kind!
Tamar
: Ein Volk steht wider das andere auf.
Alle
: Beschütze das Kind!
Ruth
: Sag zu dem römischen Kaiser: Augustus, stell die Kriege ein!
Alle
: Wir wollen das Kind!
Magdalena
: Wir haben erfahren, du bist ein Kinderfeind.
Alle
: Wir wollen das Kind, wir wollen das Kind, wir wollen das Kind!
Ester
: Eine Welt ohne Kinder ist eine sterbende Welt!
Alle
: Hab Mitleid mit dem Kind!
Hanna
: Das Kind bewirkt mehr Wunder als tausend Mächtige.
Tamar
: Darum wollen wir das Kind.
Alle
: Wir Wollen das Kind.
Ruth
: Gesegnet sei der Tempel des Herrn und wer da ein- und ausgeht.
Magdalena
: Friede überall!
Alle
: Wir wollen das Kind, wir wollen das Kind, wir wollen das Kind!
Hanna
: Es soll Frieden herrschen in den Herzen und in den Hütten, —
Magdalena
: — auf allen Straßen der Welt!
Ester
: Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, —-
Ruth
: — und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; —
Tamar
: — und er heißt Wunderbar, Tat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst…
Alle
: Wir wollen das Kind!
Tamar
: Achtung, Herodes erscheint auf dem Vorbau.
Ester
: Er macht uns ein Zeichen mit der Hand: er will etwas sagen.
Stimme des Herodes
: (unverständlich)
Hanna
: Er schwört, das Kind sei nicht in der Burg. Er hat uns falsch verstanden.
Ester
: Er denkt, wir vermuten das Kind in der Burg.
Magdalena
: Er hebt ein Schwert in die Höhe.
Ruth
: Wir rufen noch einmal mit lauter Stimme.
Alle
: Wir wollen nicht, wir wollen nicht, wir wollen nicht nach Hause gehen.
Tamar
: Wir wollen, das Kind soll leben.
Ester
: Ohne das Kind geht die Welt unter.
Alle
: Das Kind soll am Leben bleiben!
Hanna
: Das Kind erfüllt unser Herz mit Freude!
Magdalena
: Das Kind bringt uns bei, wie wir Menschen sein sollen.
Alle
: Das Kind muss gerettet werden!
Tamar
: Seht, der Sklave Eliud kommt auf uns zu.
Eliud
: Es reicht, ihr Frauen! Ihr habt den verschlagenen Tyrannen überwunden. Mit wie viel Wut hat Herodes in allen Winkeln der Burg gesucht! Mit all seinen Wächtern. Er hat sie aus der ganzen Umgebung zusammen gerufen. Die ganze Zeit hat er aufgeschrieen: „Nachsuchen!“ und: „Am End versteckt ER sich im Innern meiner Burg?!“ Den ganzen Keller hat er aufgestöbert. Alle Möbel hat er übereinander geworfen.
Ester
: In dieser Zeit hat Joseph ungestört fliehen können.
Eliud
: Vorhin ist dem finsteren Tyrannen ein viel grausamerer Gedanke durch den Kopf gegangen. Er hat das Schwert genommen und hat geschworen, dass er sich rächen werde an der „Falschheit der Sterndeuter“ und an eurer „Unverschämtheit“. Die Römer haben ihm verboten, Frauen und Mädchen zu bestrafen. Ihr braucht euch also nicht zu fürchten…
Hanna
: Was hab ich euch gesagt!
Eliud
: Vorhin hat er angeordnet, es sollen alle Knäblein im Alter unter zwei Jahren getötet werden mit der Absicht, dass jenes prophezeite Kind auch getötet werde.
Magdalena
: Herr, behüt einen jeden — vor solch einem Tyrannen.
Tamar
: Für all seine Grausamkeiten wird er Rechnung ablegen müssen vor dem Allerhöchsten.
Eliud
: Das Gericht zeigt sich schon jetzt an ihm. Jeden Tag muss ich einen Wurm aus seinem Fleisch ziehen. Heute in der Früh waren es zwei. Und was hat er nicht um Hilfe geschrieen…
Magdalena
: Und schau, er sagt sich nicht los von seinen üblen Taten.
Hanna
: Viel eher wälzt er sich wie eine Schlange im Sumpfland des Niels.
Eliud
: Mein armer Bruder hat den Neffen des Königs ertränken „müssen“. Dann ist er selbst enthauptet worden. Jetzt kämpfe ich entschieden gegen den Tyrannen – für das Kind.
Tamar
: Ruth, um alles in der Welt, wo hast du deinen jüngsten Sohn zurück gelassen, Ruth?
Ruth
: In der Grotte des Jesse. Dort wird ihn niemand suchen. Seine größeren Geschwister werden ihn gut besorgen. Und außerdem: Die Frau des römischen Offiziers, die bei uns wohnt, sie will unsern Ephraim an Sohnesstatt annehmen, solange die trüben Zeiten andauern. Seit gestern heißt er Lucius.
Ester
: Es wird aber viele Frauen geben, die von hinfort sehr viel erleiden müssen.
Eliud
: Es wird ein anderes Trauern geben als um den Neffen des Herodes…
Hanna
: Auch viele Großmütter werden weinen. Denn was ist teuerer als ein Enkelchen?!
Tamar
: Seht, Ahab ist schon zurück.
Magdalena
: Was bringst du uns für eine Nachricht?
Ahab
: Die gute Nachricht, dass der Neugeborene außer Lebensgefahr ist. Er ist schon jenseits der Grenze, auf dem Weg nach Ägyptenland. Die schlechte Nachricht: durch alle Häuser der Bethlehemiter ziehen die Wächter des Herodes mit dem Schwert und töten die Knaben im Alter unter zwei Jahren.
Ester
: Schlechter könnte es nicht sein. Ach, weh…
Eliud
: Die Zeiten des Propheten Jeremia kehren wieder: „Auf den Bergen hat man ein Geschrei gehört, viel Klagens, viel Weinens und Heulens; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen“.
Tamar
: Kommt, wir stimmen unser Klagelied an:
Alle
: Ach, wie steht sie verlassen, die Zitadelle Bethlehem. Einst so voller Kinder. Sie ist geblieben wie eine Witwe. Ach, weh… Sie, die sonst groß war unter den Nachbarn ist nun zur Sklavin der andern geworden. Sie weint bitterlich in der Nacht und die Tränen rollen ihr über die Wangen. Ach, weh… Kein einziger von den vielen, die sie einst geliebt haben, tröstet sie jetzt; alle ihre Freunde haben sie verlassen. Ach, weh…
Herr, du hast das Grauen herzu gerufen wie ein Unwetter. Aus allen Ecken und Enden überfällt es uns; Erinnere dich an das, was uns zugestoßen ist: 
Die Frauen weinen wie Kriegswitwen. Ach, weh…
Aber der Herr ist mein Erbteil, sagt meine Seele zu mir, darum hoffe ich auf ihn.
Der Herr ist gut zu denen, die auf ihn vertrauen, den Seelen , die ihn suchen.
Denn der Herr lässt nicht für immer zu Schanden werden. Herr, erbarm’ dich über uns.
Ahab
: Ich bin ein Nachkomme des Propheten Amos. Durch die Kraft seines Wortes beflügelt, sage ich euch: Das Opfer der Kinder von Bethlehem wird nicht vergessen werden in Ewigkeit. Sie werden die ersten Blutzeugen sein für das, was kommen wird:
Alle
: Die Kirche des einzig geborenen Sohnes Gottes.
Ahab
: Die Stimme des Himmels über Bethlehem wird sich ausbreiten über die Toten und Lebenden aller Völkerschaften.
Tamar
: Kommt, lasst uns Trost stiften unter den vielen Müttern, die ihre Kinder verloren haben.
Hanna
: Herr, unser Gott, lass leuchten dein Antlitz —-
Alle
: —- so genesen wir.
Alle
: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Ahab
: Ihr aber sollt stolz sein, dass ihr den heiligen Christ gerettet habt. Von hinfort wird ER euch retten. Geht und verbreitet die Nachricht über die Geburt des Sohnes. Alle Welt soll erfahren: Keine Macht der Welt kann uns den einzig geborene Sohn Gottes rauben.
Alle
: Keine Macht der Welt!
Ruth
: Dient dem Herrn mit Freuden und freut euch mit Zittern.
Magdalena
: Ehrt den Sohn, daß er sich nicht wider euch kehre. —
Tamar
: — daß ihr abhanden kommt von seinem Weg.
Ester
: Selig sind alle, die ihn annehmen.
Ahab
: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. —
Alle
: Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
AMEN:

Es folgt ein Lied.

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Nota bene

– Die beiden Anspiele können in jede Sprache, in jede Mundart übersetzt werden. Sie ergänzen einander, können aber auch gesondert aufgeführt werden.

– Die Rechtschreibung ist etwas eigenwillig gehalten.

– Veränderungen können vorgenommen werden. Auch im Blick auf Lieder und Bibelstellen.

– Auch die Zahl der Gestalten ist nicht zwingend. Die weiblichen und männlichen Rollen lassen sich unterteilen oder zusammenziehen.

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