Krippenspiel Betheln 2012

Autor: D. Kirschniok

– Begrüßung

*Lied: Flöte und Gitarre

Erzähler-Ronja:

Es war vor langer, langer Zeit. Es gab noch Könige und Kaiser, aber kein Telefon und keine Computer. Wenn man etwas mitteilen wollte musste man einen Boten senden. Wenn der Kaiser Steuern wollte, musste er Listen seiner Untertanen aufstellen. Doch die gab es nicht. Aber Kaiser hatten Macht. Sie konnten sagen: geh dahin. Und die Menschen gingen. Was sollten sie auch sonst tun?

Erzähler-Alina:

Und der Kaiser Augustus in Rom wollte Geld. Und er beschloss: jede und jeder muss sich in eine Liste eintragen lassen und zwar in dem Ort wo er geboren wurde. So schickte er seine Boten mit folgender Nachricht ins Land:

(kurzer Trommelruf)

Herold-Jarinya:

Im Namen des Kaisers! Hört den Befehl des Kaisers Augustus.

Der Herrscher der Welt

braucht für seine Soldaten viel Geld.

Für die Steuern soll jeder gezählt werden,

Kind, Frau, Mann und alle auf Erden.

Ein jeder gehe in jene Stadt,

in der er als Baby gewohnt hat.

Der Kaiser will Eure Euros,

sonst ab in den Kerker und Ihr kommt nie mehr los.

Nun ab, ein jeder in jede Stadt

In der er als Baby gewohnt hat!

( Trommel)

Erzähler-Charlotte:

Viele, viele Menschen mussten sich auf den Weg machen. Es gab aber auch einige, die freuten sich über den Beschluss des Kaisers. Hören und schauen wir doch einmal, was in Bethlehem geschehen ist, einem kleinen Ort in Israel, im Gasthof „Zur freundlichen Wirtin“

(Szene 1 – im Gasthaus)

Zählerin-Marie:

Das war wieder ein Tag heute. 53 Menschen kamen um sich in die Liste eintragen zu lassen.

Hört das denn gar nicht mehr auf?

Wirtin-Chiara:

Komm, ich hol Dir erst mal etwas zum Essen und zu Trinken, danach sieht die Welt schon wieder etwas besser aus.

Zählerin-Marie:

Ja, das hab ich mir heute verdient, außerdem zahlt ja der Kaiser.

— 1 —

Wirtin-Chiara (zu sich selbst):

Noch einmal Braten, das gibt mir ein paar neue Schuhe. Vielleicht trinkt sie noch ein paar Krüge Wein, dann reicht es auch für ein neues Kleid. Von mir aus könnte die Zählerei noch Wochen so weiter gehen.

Wirt-Rika (bringt Essen):

Einmal Braten, bitte sehr. Sagt mal, ist Euch schon der große neue Stern am Himmel aufgefallen?

Wirtin-Chiara:

Was für ein Stern? Interessiert mich nicht, mir reicht das Funkeln der Goldtaler in unserer Kasse.

Wirt-Rika:

Komm doch mal mit raus, ich zeig ihn Dir, er steht genau über unserem Stall.

Wirtin-Chiara (lacht):

Über unserem Stall, Du spinnst wohl Du Träumer! Los, geh zurück in die Küche und koche!

* Lied: Nr. 8 -Alle Jahre wieder / Strophe 1 – 3

(Szene 2 – Maria und Josef suchen eine Unterkunft)

Erzähler-Ronja:

Viele Menschen sind an diesen Tagen unterwegs. Die einen schneller, die anderen langsamer.

Es ist inzwischen Nacht geworden in Bethlehem, aber einige sind immer noch nicht am Ziel.

Maria -Liv:

Wie lange dauert es denn noch? Ich kann nicht mehr sitzen und mein Rücken tut weh.

Josef-Jakob:

Halte durch, Maria, irgendwo wird es einen Platz geben an dem wir ausruhen können.

Maria-Liv:

Aber wo? Ich habe Angst und ich glaube, heute Nacht kommt unser Kind.

Josef -Jakob:

Oh nein, Maria! Warte, da vorne ist ein Gasthaus, da werde ich noch mal klopfen.

(Josef klopft. Nichts. Er klopft noch mal. Wirt kommt heraus)

Josef-Jakob:

Guten Abend, guter Mann. Ihr habt sicher noch einen Schlafplatz für meine schwangere Frau und mich.

Wirt-Rika:

Ach du meine Güte…..Nein, wir eh…sind voll.

Wirtin-Chiara:

Was ist da los mitten in der Nacht? Wer stört meinen Schönheitsschlaf?

Wirt-Rika:

Da sind zwei ganz arme Menschen, die suchen ein Bett und die Frau ist auch schwanger.

Wirtin-Chiara:

Wir sind doch voll! Und Geld haben die auch nicht! Schick sie weg, mach die Tür zu und komm zurück ins Bett.

Wirt-Rika:

Aber….

Wirtin-Chiara:

Kein aber. Schluss jetzt!

Wirt-Rika:

Ihr hört es, ich kann Euch nicht rein lassen, aber da hinten ist ein Stall, da ist Heu und Stroh, schleicht Euch leise da hin und paßt auf, daß meine Frau nichts davon mitbekommt.

Josef-Jakob:

Danke, das ist….

Wirt-Rika:

Pssst! Geht einfach!

* Lied: Nr.26 Kommet Ihr Hirten Strophe 1 + 2

( Szene 3 – Die Hirten kommen zur Krippe)

Erzähler-Alina:

In dieser Nacht brachte Maria ihr Kind zur Welt. Sie nannte es Jesus und legte es in die Krippe.

Dann legten sich Maria und Josef zur Ruhe. Und der Stern leuchtete kräftiger als alle Tage zuvor.

Doch mitten in der Nacht, bei den Hirten auf dem Feld……

Hirte-Finn:

Brüder, warum ist es so hell mitten in der Nacht?

Hirte-Thalia:

Seht nur….dort!

Engel-Mara N.:

Fürchtet Euch nicht! Siehe, ich verkünde Euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.

Denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids.

Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet das Kind finden in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Folgt dem Stern!

Hirte-Fenya:

Lasst uns gehen, es ist nicht weit.

(Hirten gehen los)

Hirte-Lisa:

Kommt, lasst uns hier im Gasthof fragen.

(klopft laut an)

Wirt-Rika:

Was wollt Ihr Hirten hier mitten in der Nacht?

Hirte-Dana:

Wir suchen das Kind.

Wirt-Rika:

Ihr müßt Euch irren, hier ist kein Kind.

— 3 —

Hirte-Arian:

Ein Engel hat uns gesagt, dass wir das Kind hier finden sollen.

Wirtin-Chiara:

Was ist denn jetzt schon wieder?

Wirt-Rika:

Ach, nur ein paar Hirten.

Wirtin-Chiara:

Hirten? Was ist denn das für eine Nacht!? Erst ein Mann mit hochschwangerer Frau und jetzt Hirten?

Hirte-Finn:

Wo ist hier eine schwangere Frau?

Wirt-Rika (leise zu dem Hirten):

Pssst, leise, das darf meine Frau nicht erfahren. Ich habe sie da hinten in den Stall geschickt (zeigt zum Stall).

(Hirten gehen zum Stall)

* Lied: Nr. 46 Ihr Kinderlein kommet Strophe 1-4

(Szene 4 – Hirten am Stall)

Josef-Jakob (überrascht):

Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier?

Hirte-Thalia:

Wir wurden von einem Engel gesandt dem Stern zu folgen und dem neuen König Ehre zu erweisen.

Hirte-Arian:

Lasst uns einen Moment vor der Krippe knien und das Kind anbeten.

Hirte-Lisa:

Danach wollen wir wieder leise gehen und der Welt die frohe Botschaft verkünden.

(Hirten gehen ab-an den Rand)

* Lied: Trompeten-Spiel Rika Schwetje

(Szene 5 – Die Könige folgen dem Stern)

Erzähler-Charlotte:

Am nächsten Morgen, noch ganz früh im Gasthof…….

Zählerin-Marie:

(reckt und streckt sich-gähnt dabei)Guten Morgen. Ach was hab ich gut geschlafen heute Nacht!

Wirtin-Chiara:

Glückwunsch, ich nicht (verärgert)! Bei dem ganzen Trubel heute Nacht.

Hast Du denn nichts gehört?

— 4 —

Zählerin-Marie:

Nö, was war denn los?

Wirtin-Chiara:

Erst so ein Paar ohne Geld. Dann ein paar dreckige Hirten auf der Suche nach einem Kind….

Wenn wenigstens ein paar reiche Leute gekommen wären…..

(Es klopft….die drei heiligen Könige treten hervor, Wirtin staunt mit offenem Mund)

König 1-Bonita:

Guten Tag, wir kommen von weit her.

König 2-Ljuba:

Wir sind diesem Stern da gefolgt und hier ist er stehen geblieben.

König 3-Johanna:

Es hieß: da wo er Euch hinführt, dort findet Ihr den neugeborenen König, der Heil und Frieden für alle Menschen bringt.

König 1-Bonita:

Bitte führe uns zum Kind. Wir haben Geschenke für das Kind und wollen es anbeten.

Wirtin-Chiara:

Aber kommt doch erst mal herein, Ihr seid sicher müde und hungrig, wir machen Euch unser bestes Essen und ich mache Euch einen guten Preis.

He, Mann, in die Küche, es gibt was zu verdienen.

König 2-Ljuba:

Nein, wir haben keine Zeit zu verlieren. Wo ist das Kind?

Wirt-Rika:

Einen neugeborenen König sucht Ihr? Hier bei uns?

König 3-Johanna:

Ja, wir sind dem Stern gefolgt und hier muss es sein.

Wirt-Rika (etwas ängstlich):

Hinten im Stall findet Ihr die Familie.

Wirtin-Chiara:

Was? Du hast ihnen erlaubt im Stall zu schlafen – ohne zu bezahlen?

Wirt-Rika:

Halt doch endlich mal den Mund! Du verstehst überhaupt nichts!

(Könige gehen zum Stall)

* Lied: Nr. 60 Oh Du Fröhliche Strophe 1-3

(Szene 6 – Die Könige sind am Stall angekommen)

Maria-Liv:

Seid auch Ihr gekommen um unser Kind zu sehen?

— 5 —

König 1-Bonita:

Ja und wenn Ihr erlaubt möchten wir es anbeten.

Josef-Jakob:

Dort in der Krippe liegt unser Sohn Jesus.

König 2-Ljuba:

Lasst ihn uns beschenken. Wir haben Gold, Weihrauch und Myrrhe.

König 3-Johanna:

Was für eine Ruhe und welch Frieden er ausstrahlt. Was für ein König!

Erzähler-Ronja:

Und so kam durch Jesus Frieden zu den Menschen. Und selbst die Wirtin bemerkte die Fröhlichkeit, Kraft und Ruhe, die vom neuen König ausging.

(Wirtin legt eine Decke auf das Kind)

Alle Kinder bleiben im Altarraum stehen.

– DIANA:

Lasst uns gemeinsam das Vaterunser beten, dazu steht bitte alle auf!

– KATRIN:

Danksagung an alle Mitwirkenden

* Lied: Nr.42 Stille Nacht, heilige Nacht Strophe 1-3

Wir wünschen Euch allen Frohe Weihnachten

und ein gesundes, neues Jahr voller Überraschungen!