Frank Stepper

Die biblische Weihnachtsgeschichte gereimt in flotten Versen

Inhalt:  Die biblische Weihnachtsgeschichte

15 Spieler (größere Kinder oder Jugendliche) + ca. 5 Kleinkinder-Engel

© 2008 Frank Stepper von www.Krippenspiele.org

Von diesem Krippenspiel gibt es ein schön formatiertes Drehbuch in Word und mit Comic-Bildern gibt es GRATIS unter www.krippenspiele.org/download.htm .

Ebenso gibt es dort gegen eine geringe Gebühr 21 Krippenspiele von 5 bis 25 Spielern.

Rollen:

JOSEF, MARIA, SPRECHER, HIRTE 1 , HIRTE 2, HIRTE 3, HIRTE 4, WEISER 1, WEISER 2, WEISER 3,BOTE, BÜRGER 1, BÜRGER 2, BÜRGER 3, WIRT,  ENGEL 1 bis 5 (Kleinkinder)

1. Szene: Maria und Joseph suchen Herberge bei Bürgern

SPRECHER: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus
ausging, dass alle Bürger an einer Volkszählung teilnehmen müssen.
Und jedermann ging in seine Geburts-Stadt,
um sich dort in die Steuerlisten eintragen zu lassen.
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth,
in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil Josef aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit auch er sich in die Listen
eintragen ließe, zusammen mit Maria, seiner Verlobten; die war schwanger.

Info: Bote erscheint vor der Kirchgemeinde und trägt Botschaft des Kaisers vor.
Maria und Josef befinden sich in der Nähe und hören zu.

BOTE: Hört ihr Leute und lasst Euch sagen,
was ihr jetzt hört wird Euch NICHT behagen,
der Kaiser Augustus ist nicht tot,
denn er gibt Euch dies Gebot:
Er hat entschieden: Es wird nicht vertagt,
es ist jetzt VOLKSZÄHLUNG angesagt !
Den Mann vom Datenschutz hat er gefeuert,
und dafür Steuerbeamte angeheuert !
Begebt Euch dazu ihr Klugen und ihr Toren,
zum Finanzamt wo ihr geboren !
Auch wenn diese Reise Euch macht Kummer,
holt Euch dennoch Eure neue Steuernummer !
Bewegt Euch Leute und lauft schneller !
Wer motzt kommt in den Keller !
Es grüßt Euch freundlich und ohne Hohn,
Euer geliebter Kaiser Augustus aus Rom !

Info: Maria und Josef warten bis der Bote weg ist, und reden dann miteinander:

MARIA: Oh Josef, lieber Josef mein,
soll das wirklich Wahrheit sein ?
Heißt das im Klartext das wir armen Leute
müssen nach Bethlehem aufbrechen heute ?

JOSEF: Ja, Maria oh Maria mein,
der Augustus ist ein altes Schw…arzes Schaf.
Weil unser Kaiser es so will,
ist Bethlehem nun unser Ziel !

MARIA: Oh Gott erbarm Dich unser Herr,
Ich fürchte mich gar sehr,
das ich unterwegs entbinde,
denn ich bin schwanger und Jesus heißt das Kinde !

JOSEF: In dieser Gesellschaft hier,
steht Mutterschutz nur auf dem Papier !
Doch Gott hat uns Gnade gewährt,
und unseren Schutz zur Chefsache erklärt:

SPRECHER: Und ein Engel sprach zu Maria:
„Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden;
und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit,
und sein Reich wird kein Ende haben“.

MARIA: Das Jesus-Kind mit dem ich schwanger bin,
ist Gotte Sohn – der Menschen Hauptgewinn.
Der Engel sprach und das ist kein Geplappa,
Gott selbst ist der Papa !

JOSEF: Oh welche Gnade, er hat Dich auserkoren,
durch Dich wird der Retter geboren !
Doch vor uns liegt eine Reise eine schwere,
ich wünschte, dass sie schon zu Ende wäre !
Info: Josef & Maria gehen nach hinten und laufen eine Runde um die Bänke rum.
An dieser Stelle ist ein LIED oder Musikstück gut möglich.

Info: Josef & Maria (leidend) kommen wieder nach vorne und klopfen an eine (fiktive) Tür.
Bürger 1 erscheint.

JOSEF: Oh edler Mann,
sieh doch unser Elend an,
Mein Weib und ich, dass sag ich Dir,
wir brauchen dringend ein Quartier.

MARIA: Wenn wir keine Quartier hier finden,
muss ich auf der Straße entbinden !
Ich appelliere an Ihre Vernunft:
gib mir eine Zimmer für die Niederkunft !

BÜRGER 1: Da müsst ihr beiden zurück nach Jerusalem,
denn es gibt kein Krankenhaus in Bethlehem !
Steht hier etwa „Geburtsklinik“ auf meinem Haus ?
Und seh‘ ich etwa wie ne Hebamme aus ??
Mein Haus ist belegt – und nebenbei,
Wir haben was gegen Frauen- und Kindergeschrei !
Die Antwort bekomm ihr im Nu:
Meine Tür ist für Euch zu !

Info: Bürger 1 knallt die Tür zu. Maria & Josef sind traurig und probieren es bei der nächsten Tür.

MARIA: Oh frommer Mann,
hör doch unsere Nöte an.
Gott hat seinen Engel ausgesandt,
der sprach: „Über Dich kommt Gottes Hand“

JOSEF: Und darum trägt nun – das sagte er auch,
meine Verlobte Gottes Sohn in ihrem Bauch !
Hab Erbarmen und lass uns rein,
so wird Gottes Segen mit Dir sein !

BÜRGER 2: Ich glaub Euch nichts, das ist nur Tarnung,
Euer Problem ist die Familienplanung !
Da wird es Euch nichts helfen,
wenn ihr mir erzählt von Engeln und von Elfen !
Bei mir könnt ihr Euch nicht einladen,
ihr müsst Euer Problem selber ausbaden !
Ich bin doch kein Sozialamt hier,
Euer Elend ist Euer Bier !

Info: Bürger 2 knallt die Tür zu. Josef & Maria klopfen an die nächste Tür. Bürger 3 kommt raus.

JOSEF: Oh guter Mann,
sieh doch unsere Lage an.

MARIA: Wir haben nichts falsch gemacht
und haben doch kein Bett für die Nacht !

BÜRGER 3: Früher gab es sowas nicht !
Da ist unser Sozialstaat in der Pflicht !
Das kann ja so nicht weitergehn,
wir brauchen ein neues Gesellschaftssystem !
So ein Elend, und das vor meinem Haus,
Das hält man ja im Kopf nicht aus !
Bei mir ist keine Hilfe drinn !
Wendet Euch an die Bundeskanzlerin !
Und falls die das interessiert,
hat sie schnell ein Rettungs-Paket geschnürt !
Info: Bürger 3 verschwindet. Josef & Maria klopfen an eine andere Tür. Wirth kommt raus.

JOSEF: Oh barmherziger Mann,
sieh doch unser Leiden Dir an.

MARIA: Niemand hat mit uns Erbarmen,
und gibt uns einen Raum, einen warmen.

WIRT: Ich würd Euch helfen liebend gern,
doch ich hab schon 100 Gäste aus Nah und Fern.
Aber wenn ihr nichts habt dagegen,
könnt ihr meinen Stall belegen !
Dort wohnen Ochs und Esel, die netten,
dort könnt ihr Euch im Heu nun betten.
Es ist eine einfache Hütte nur,
aber dafür Romantik pur !

JOSEF: Danke oh barmherziger Mann,
wir nehmen das gleich dankend an.

MARIA: Vielen Dank. – Josef komm geschwind
ich glaube jetzt kommt das Jesus-Kind !

Info: Wirth verschwindet und Maria & Josef verschwinden ebenfalls seitlich.

SPRECHER: Und als Maria und Joseph in Bethlehem angekommen waren,
kam die Zeit, dass Maria gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn
in eine Futter-Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in einer Herberge.

Info: Hier passt sehr gut ein LIED oder Musikstück rein.
während das Lied gesungen wird, gehen die BÜRGER& der WIRT leise zurück auf ihre Bänke.
Die WEISEN gehen nach hinten und machen sich bereit. Ebenso die Engel.
Die HIRTEN gehen leise nach vorne.

2. Szene: Die Weisen kommen

SPRECHER: Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes,
siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen:
Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen
im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.
Info: Weiser 1-3 kommen langsam den Gang herunter gelaufen. Währenddessen unterhalten sie sich laut:

WEISER 1: Dieser große glänzende Stern,
er scheint so nahe und ist nicht fern,
Er zeigt uns den Weg und gibt Navigation
bis zum Jesus-Kind, unserer Endstation.

WEISER 2 Ein göttliches Licht scheint uns so klar,
wir müssen bald da sein – wie wunderbar.
Der Retter der Menschen ist dort geboren
ihn hat Gott als Heiland erkoren

WEISER 3 Welch prunkvoller Palast und herrlicher Thron,
hat Gott wohl bereitet für seinen Sohn ?
Ich bin mir sicher, der Stern wird uns führen,
zu einer goldenen Wiege und silbernen Türen.
Info: Weiser 1-3 erreichen den Altarraum

WEISER 1: Doch wo sind die Paläste für das Gottes-Kind ?
Ich sehe hier nur Dörfer und es weht kalter Wind !
Doch auf den Stern können wir uns verlassen,
so werden wir den Geburtsort nicht verpassen.

WEISER 2: Über dem Palast des Herodes, soviel ist Fakt,
hat unser Stern nicht geparkt !
Die Nachricht vom neuen König fand er nicht gut,
Ich glaube Herodes schäumte vor Wut.

WEISER 3: Doch die Gelehrten der Schrift hatten Ahnung,
Die gaben uns Auskunft über Gottes Planung:
Bethlehem ist der Geburtsort von Jesus dem Herrn,
und dorthin führt uns der leuchtende Stern.

SPRECHER: Und siehe, der Stern, den die Weisen im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort Bethlehem stand, wo das Kindlein war.

Info: Die drei WEISEN warten kurz, und laufen dann nach hinten und warten dort auf die 5. Szene.
Die 4 HIRTEN bauen im Altarraum Holz mit Licht (Feuer-Imitation) etc. auf und setzen sich.
Info: An dieser Stelle würde ein LIED gut passen (Chor oder Gemeinde oder Instrumental).

3. Szene: Die Hirten bekommen Besuch.

SPRECHER: Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Feld,
die hüteten des Nachts ihre Herde.

HIRTE 1: Die Schafe schlafen und wir halten Wacht.
in dieser sternenklaren Nacht.
Nur sonderbar ist an den Gestirnen
dieser Stern so hell wie 1.000 Birnen.

HIRTE 2: Ich bin kein Astrologe und kein Genie,
aber ich begreife das nie,
Wie kann ein Stern so glänzend scheinen,
Interessiert das von Euch dreien keinen ?

HIRTE 2: Doch, doch, das ist ein klares Zeichen,
das die Finsternis der Welt soll weichen,
weil Gott im Himmel an uns denkt,
und uns mit seinem Licht beschenkt.

HIRTE 4: Gott selber lenkt den Himmels Lauf
Zeigt uns seine Liebe auf.
Er ist der Herrscher vom All
und wacht über uns Menschen überall.

HIRTE 1 Doch still, da ist was mysteriöse,
Was ist denn das für ein Getöse ?
Für ein Vogelschwarm ist es zu gewaltig,
Am Himmel schwirrt es mannigfaltig.

HIRTE 2 Übernehmen Aliens jetzt das Sagen ?
Spannen UFO-Männchen uns vor den Wagen ?
Was ist es, das da fliegt und Licht aussendet,
und uns mit seinem Glanz hier blendet ?

HIRTE 3 Ist das etwa ein Asteoridenschwarm,
oder gibt es hier gleich UFO-Alarm ?
Können Außerirdische es nicht lassen
und landen hier gleich mit ihren Untertassen ?

HIRTE 4 Nein, Nein, das sind Engel, Gott ist so gut.
Und die sind echt und nicht aus Hollywood.
Gottes Schaar von Engeln ist jetzt da,
Hört, Hört, sie singen Halleluja !

Info: ENGEL 1-5 gehen langsam mit brennenden Kerzen in der Hand den Gang Richtung Altarraum.
Gehen schließlich hoch zu den Hirten im Altarraum und stellen sich rechts neben die Hirten.

SPRECHER: Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn
leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und die Engel sprachen zu ihnen:

ENGEL 1: Fürchtet euch nicht!

ENGEL 2: Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

ENGEL 3: Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.

ENGEL 4: Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind …

ENGEL 5: … in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

SPRECHER: Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,
die lobten Gott und sprachen:

ENGEL 1-5: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden !
Info: TECHNIK: Aus dem CD-Player schallt evtl. Halleluja von Händel
HIRTE 1-4: Dir Hirten fallen auf die Knie und haben Angst.

TECHNIK: Während des Hallelujas evtl. Strahler / Scheinwerfer auf Engel blenden.

TECHNIK: CD-Player wieder aus.

ENGEL 1-5: gehen nach einer Weile wieder zurück und warten auf die Krippenszene.

Info: An dieser Stelle passt ideal das LIED „Kommet ihr Hirten !“ (EG 48, 1-3)

Info: HIRTE 1-4: bauen den Altarraum leise um zur Krippenszene und gehen dann hinter.

4. Szene = Krippenszene.

Info: MARIA & JOSEF: Sitzen hinter der Krippe, Blickrichtung zum Publikum.

HIRTE 1-4: kommen wieder vor zum Altarraum gelaufen und staunen.
sie knien nach einander vor der Krippe nieder und sprechen:

HIRTE 1: Hier inmitten von Stroh und Vieh
beuge ich ehrfurchtsvoll meine Knie,
vor dem König der das Licht der Welt erblickte
Den Gott selbst zu uns Menschen schickte.

HIRTE 2: hier in der Krippe liegt verletzlich,
der Sohn von Gott – unersetzlich.
Wertvoller als das Gold – so bedenkt,
ist Gottes Sohn, der uns sein Leben schenkt.

HIRTE 3: Ich glaub nicht mehr an Aliens und den grünen Shrek,
ich pfeiff auf YoGiYo und solchen Speck,
Denn Jesus ist genial und heilig,
und Gott ist reell und nicht langweilig.

HIRTE 4: Ich bin ein Hirte und nicht sakral,
doch diesen Jesus finde ich phänomenal,
Egal was andere von Jesus denken,
Gott will alle Menschen durch Jesus beschenken.

Info: WEISER 1-3: kommen nach vorne gelaufen, knien vor der Krippe nieder, und sprechen:

WEISER 1: Na sowas, Gott erwählt sich einen Stall,
keine goldene Wiege, sondern Stroh überall.
Du Jesus-Kind bist König und sonst keines,
drum schenke ich Dir Gold und zwar reines.

WEISER 2: Das ist ja ein völlig neues Stallgefühl für alle,
Gottes Sohn wird geboren in einem Stalle.
Das Gott Dich schickte sei jedermann bekannt,
Ich schenke Dir Weihrauch aus dem Morgenland.

WEISER 3: Auch ich will niederknien und mich verneigen,
und Dir meine Verehrung zeigen.
Als Geschenk nimm Myrrhe aus meiner Hand,
Das Du der Retter bist, sei jedermann bekannt !

Info: ENGEL 1-5 kommen nach vorne zum Altarraum
und stellen sich mit ihren Kerzen neben der Krippe auf.
SPRECHER: Lasst uns gemeinsam das Lied singen: „Stille Nacht“.

Info: ALLE SPIELER: verharren still während des Liedes „Stille Nacht“ als Krippenszene vorne
im Altarraum (ihr könnt gerne mitsingen).

Info: Gemeinsames Gemeinde-LIED mit (Orgel) Begleitung: „Stille Nacht“ (EG 46, 1-3).
Danach Predigt / Andacht. Krippenspieler bleiben still als Krippenszene im Altarraum