Claudia Grüner

Krippenspiel für Weihnachten 2007

(wir alle sind sorgenbeladene Hirten und suchende Weise)

Miriam: Liebe Kinder, liebe Erwachsene, heute ist Weihnacht – wir feiern die Geburt Jesu Christi – Ich bin Miriam – ein Mädchen aus Bethlehem – ich lade Euch alle jetzt ein: Ich will Euch von der wunderbaren Nacht in Bethlehem erzählen – damals als Jesus Christus geboren wurde:

Regieanweisung: B e t h l e h e m Viele Menschen laufen hin und her.

Chor: Eine freudige Nachricht

Sprecher 1: Wie Ihr alle wisst, müssen aufgrund des Erlasses von Kaiser Augustus vor zwei Wochen sich morgen alle Menschen dieses Landes schätzen lassen. Dies ist die erste Volkszählung seit es unser Land gibt. Aufgrund dieses Befehls müssen sich nun alle Bewohner in ihre Heimatstadt begeben. Für alle, die es damals verpasst haben, hier noch einmal die Rede unseres Herrschers:

instrumental

Römer: An alle Bürger dieses Landes: Am 25. Tag dieses Monats rufe ich alle Menschen auf sich schätzen zu lassen. Dazu muss sich jeder in seine Heimatstadt begeben und sich dort eintragen lassen. Dies ist ein Gebot und muss beachtet werden.

instrumental

Miriam: Dies führt zu erheblichen Komplikationen in unserer Stadt.

Miriam: Ich befinde mich jetzt mitten auf dem Marktplatz unserer kleinen Stadt. Hier ist ziemlich was los! Von verschlafen keine Spur. Viele Leute suchen für heute Nacht noch eine Unterkunft, doch ich habe gehört, dass die Schlafplätze langsam knapp werden. Dazu befragen wir mal den Wirt dieses Hauses.

Miriam: Wie schaut die Lage aus: Haben sie noch Betten für Neuankömmlinge?

Wirt 1: Naja, ich nehme niemanden mehr auf. Mein Haus ist bis oben hin voll. Ich habe sogar die Dachkammer und den Keller belegt. Wer jetzt noch nicht da ist, hat selber schuld. Schließlich hatten die Leute ja lange genug Zeit.

Miriam: Vielen Dank für diese Auskunft. Ich frage im nächsten Gasthaus.

Miriam: Ich habe gehört, viele Gasthäuser sind schon voll. Haben sie denn noch Platz für Neuankömmlinge?

Wirt 2: Ich? Auf keinen Fall. All diese fremden Leute in dieser Stadt. Das ist mir sowieso zu viel. Ich habe nur Bekannte von mir einquartiert. Andere lasse ich nicht in mein Haus. In dieser Situation ist mir meine Familie am wichtigsten. Jeder hat ein eigens schönes Zimmer bekommen. Mein Gasthaus steht ab nächster Woche wieder für zahlende Gäste offen.

Miriam: Danke schön.

instrumental

Miriam: Die Lage sieht schlecht aus, doch dort hinten sehe ich noch ein junges Ehepaar. Die sind wohl gerade erst angekommen und suchen nach einer Unterkunft. Die werde ich mal befragen. (Zu Josef) Wo kommen Sie denn her?

Josef: Wir kommen aus Nazareth und als wir von dem Erlass gehört haben, sind wir sofort losgezogen. Das ist jetzt schon einige Tage her.

Maria: Der Weg war weit und staubig. Zum Glück hatten wir unsere Esel und ich konnte einige Kilometer reiten. Jetzt freuen wir uns auf ein weiches Bett und etwas zu essen.

Josef: Sie sehen ja, meine Frau ist schwanger. Ich bin ja froh, dass wir es bis hierher geschafft haben. Wir haben zwar das Nötigste dabei, auch Sachen für das Baby, aber übernachtet haben wir immer in Herbergen, weil wir nicht soviel tragen konnten. Jetzt brauchen wir auch noch eine Unterkunft.

Maria: Komm Josef, dort drüben in dieser Herberge fragen wir einmal nach.

Josef: Guten Abend, haben Sie noch ein Zimmer für uns frei? Wir kommen aus Nazareth und unsere Füße tun uns weh.

Wirtin 3: In meinem Haus ist kein Platz mehr. Da findet keine Maus mehr ein freies Bett. Tut mir sehr leid, sie müssen es woanders probieren.

Josef: Komm, wir gehen zum nächsten Gasthaus.

Maria: Guten Abend, wir haben einen weiten Weg hinter uns und sind sehr müde. Haben Sie noch eine Kammer für uns frei?

Wirt 4:Für sie auf gar keinen Fall. ich habe nur Familie und Freunde im Haus. Noch dazu wo sie schwanger sind. Nicht dass das Kind noch in meinem Haus geboren wird. Das würde mir gerade noch fehlen. Ich glaube, sie hätten früher kommen müssen, denn alle Gasthäuser der Stadt sind schon voll.

instrumental – traurig

Miriam: Die zwei haben kein Glück. Alle Gasthäuser sind voll. Niemand hat Mitleid mit ihnen.

Regieanweisung Maria und Josef gehen zum Wirt 5

Josef: Guten Abend, bitte, können Sie uns ein Zimmer geben. Wir sind müde und können nicht mehr weiter. Wir waren schon in allen anderen Gasthäusern der Stadt. Alle sind voll.

Wirtin 5: Nein, meine Zimmer sind auch alle belegt. Manche sogar doppelt und dreifach.

Maria: Sie sind unsere letzte Hoffnung. Sehen sie doch, ich bin schwanger. Ich brauche einen Platz zum Ausruhen.

Wirtin 5: Naja gut, ich sehe, ich kann sie in ihrer Situation ja nicht einfach wieder wegschicken. Aber viel kann ich ihnen nicht bieten. Ich habe drüben noch einen warmen, trockenen Stall, sauberes Stroh, und meine Tiere werden Sie hoffentlich nicht stören. Dann eine gute Nacht.

Maria: Vielen herzlichen Dank.

Josef: Sie haben uns sehr geholfen.

Miriam: Gott sei Dank hat sich doch noch jemand ein Herz genommen und ihnen eine Unterkunft zu Verfügung gestellt.

Regieanweisung alle gehen zur Sakristei- zuerst Maria und Josef und Wirtin 5 dann alle

Chor – Wiese vor Bethlehem

Hirten ziehen von hinten ein

Engel ziehen aus den Bänken nach vorne

Stille – Klingel

Engel: Fürchtet Euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet das Kindlein finden, in Windeln gewickelt in einer Krippe liegend. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden.

Stille – Klingel

Lied – Auszug der Engel

Hirt 1:Das ist ja unglaublich! Der Heiland und Erlöser soll ausgerechnet heute geboren sein, in einem Stall in einer so kalten Nacht?

Hirt 2: In Bethlehem? Unserer kleinen Stadt? Und wir sollen die ersten sein die davon erfahren?

Hirt 3: Schnell, wir wollen auch die ersten sein, die ihn und seine Eltern begrüßen.

Hirt 1: Meint ihr wirklich , wir können da so hingehen, wir sind doch nur Hirten und kommen direkt von der Arbeit.

Hirt 2: Du hast es doch gehört, der Engel kam doch extra zu uns.

Hirt 3: Wenn wir zu ihm gehen müssen wir aber Geschenke mitnehmen. Ich habe noch ein schönes weiches Fell, das werde ich ihm schenken.

Hirt 1: Na dann können wir ja jetzt los!

Miriam: Großartig, wir sind dabei und erleben die Geschichte von der Geburt des Sohnes Gottes.

Regieanweisung: Hirten ziehen wieder nach hinten aus

Lied z.B. Kommet Ihr Hirten

Stall zu Bethlehem

Josef, Maria, das Jesus Kind kommen aus der Sakristei, dann ziehen die Hirten ein – dann kommen die Weisen ebenfalls langsam heran und stellen sich auch neben dem Stall (begleitet von einem Stern auf dem „Evangelium“ steht)

Miriam: Wie ich sehe, sind mittlerweile noch weiter Gäste im Stall eingetroffen: Sie sehen auch als kämen sie von weit her.

Miriam zu den Waisen: Entschuldigung darf ich fragen, woher sie kommen und warum sie hier sind?

Weiser 1: Wir kommen aus dem Morgenland und warten seit Jahren auf die Geburt einen großen Königs.

Weiser 2: Unsere Sterndeuter haben gesagt, in dieser Nacht würde ein besonders großer und heller Stern am westlichen Himmel stehen.

Weiser 3: Seit Tagen reisen wir einem hellen Stern hinterher. Jetzt leuchtet er dort über diesem Stall. Hierher hat uns der Stern geführt.

Weiser 1: Diese Kind ist der neue König. Und wir sind nun hier um ihm unsere Geschenke zu bringen.

Weiser 2: Wir haben Gold, Weihrauch und Myrrhe mitgebracht.

Weise 3: Wenn wir nach Hause reisen, werden wir alle von der Geburt des Königs erzählen.

instrumental

Miriam: Wer hätte gedacht, dass dieser Tag für Maria und Josef noch so gut endet. Erst waren sie unerwünschte Fremde und nun werden sie begrüßt und reich beschenkt, weil ihr Kind Gottes Sohn ist.

Sprecher 1: Gott hat die armen verachteten Hirten und die suchenden Weisen, die ihn nicht kannten zur Krippe geführt.

Sprecher 2: Weil der Heiland für alle geboren ist.

Sprecher 1: Die Hirten und die Weisen, die gibt es auch heute noch.

Sprecher 2: Wir alle sind die sorgenbeladene Hirten und die suchenden Weisen, die den Heiland brauchen und für die er gekommen ist.

Kind: Und der Stern?

Sprecher 1: Der Stern, der uns zur Krippe führt, ist das Evangelium, das Wort Gottes von der Gnade und der Liebe Gottes. Dieses Wort zeigt uns den Weg zum Heiland. Wir alle können dieses Wort Gottes in der Bibel lesen und im hören es immer wieder im Gottesdienst : Weihnachten ist morgen nicht vorbei:

Regieanweisung

Lied – Zu Bethlehem geboren…

alle Engel und das Volk kommen zur Krippe

Sprecher: Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn ihr Verständnis zeigt für eure Kinder, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn jemand beschließt, ehrlich zu leben, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn du versuchst, deinem Leben einen neuen Inhalt zu geben, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn zwei Menschen sich lieben in einer tiefen und ehrlichen Liebe, ist Weihnachten

Sprecher: Jedesmal, wenn ihr einander anseht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten

instrumental

Volk: Denn es ist geboren die Liebe.
Denn es ist geboren der Friede

Hirten:             Denn es ist geboren die Gerechtigkeit.
Denn es ist geboren die Hoffnung

Engel:             Denn es ist geboren die Freude.
Denn es ist geboren Christus, der Herr!