„Und wenn es doch wahr wäre ?“

Krippenspiel St. Markus 2007

Das Krippenspiel dauert 7- 10 Minuten und ist für sieben Kinder geschrieben worden. Sie waren bei der Aufführung 10-12 Jahre alt.
Die Geschichte der Trauer, die durch die Welt geht (Verfasser unbekannt) ist nicht neu, liegt hier aber in abgewandelter Form vor.
Die Heiligen drei Könige haben das Christuskind besucht und ihm ihre Geschenke gebracht. Auf dem Rückweg begegnen sie der Trauer, der Liebe und der Hoffnung. Was das mit Weihnachten zu tun hat? Lesen Sie selbst….

Mitwirkende Personen:

1. König
2. König
3. König
Kleiner Diener
Trauer (Freude)
Liebe
Hoffnung

Requisite:

Königsgewänder / Kronen
Umhang für Diener
Schwarzer Umhang für Trauer
Buntes Untergewand für Trauer
Geschenke der Könige
Blauer Umhang für Hoffnung
Roter Umhang für Liebe
Glastropfen für Liebe
Grüne Tannenzweige für Hoffnung
Strahler
Verlängerungsschnur
Sicherheitsnadeln

Könige knien vor der Krippe, sind der Gemeinde zugewandt. Jeder legt mit einer Verbeugung sein Geschenk ab. Trauer sitzt in schwarzen Mantel eingehüllt vor dem Altar auf einem Stuhl.

1. König: Wir grüßen Dich, du neugeborenes Kind und großer König. Auf dich hat die Welt schon so lange gewartet. Denn du wirst uns den Frieden bringen, nach dem sich unsere Völker so lange sehnen. Wir wollen dich auf dieser Welt willkommen heißen und Dir unsere Geschenke bringen.

2. König: Von weit her sind wir gekommen. Ein großer Stern wies uns den Weg. Seine Helligkeit war unbeschreiblich. Wir folgten ihm und wanderten in seinem hellen

Schein. Und alle Menschen, denen wir unterwegs begegneten, waren erfüllt von einer großen Vorfreude.

3. König: Denn seit langer Zeit haben es unsere Sterndeuter und Propheten vorhergesagt: Alle 2600 Jahre ereignet sich am Himmel etwas unvorstellbar großartiges: Viele Sterne rücken immer mehr zusammen zu einem einzigen strahlend hellen Stern. Vor vier Monaten haben wir dieses große Licht zum ersten Mal am Himmel gesehen. Die Propheten sagen, dass unter diesem Stern ein großer König geboren wird. Und dieser Friedensfürst wird mächtiger sein als alle Könige dieser Welt.

1. König: So haben wir uns aufgemacht und haben Dich lange gesucht. Aber nun sind wir am Ziel. Denn der Stern ist über diesem Stall in Bethlehem stehen geblieben. Zuerst konnten wir es nicht glauben, Du, ein so mächtiger König, auf den alle Menschen hoffen, kommt in einem ärmlichen Stall zur Welt.

2. König: Doch Gott ist unendlich weise und macht keine Fehler. Er sendet seinen Sohn als Mensch zu uns, geboren von der Jungfrau Maria, damit wir durch ihn erlöst werden.

Diener: Für uns gibst Du deine Macht und Königswürde auf und steigst herab von Deinem Thron. Heute machst Du Dich ganz klein und wirst unser Freund.

Alle verbeugen sich vor der Krippe, gehen durch den Mittelgang ab

3. König: zieht seinen Umhang aus und hält ihn dem Diener hin

Ich bin müde! Der Weg hierher war weit. Und nach Hause ist es noch mal so anstrengend. Diener, trage meinen Umhang und meine Krone!

2. König: Nein mein Freund, warte! Wir kommen gerade von dem König, der sich zum Diener von uns allen macht. Also wollen auch wir einander dienen. Gib mir deine Sachen, ich trage sie dir.

Diener: gibt die Sachen ab Und wer trägt mich, bleibt bei der Trauer stehen Ach du Armer, warum bist du so traurig, kann ich dir helfen?

Trauer: seufzt leise, lass mich in Ruhe, bitte geh, geh weg!

Liebe und Hoffnung kommen durch den Mittel- und Seitengang. Liebe verteilt Glastränen an die Kinder, Hoffnung verteilt Tannenzweige an die Erwachsenen. Vor dem Altar bleiben sie stehen und umarmen sich

Trauer: weint leise vor sich hin

Liebe: warum weinst du, wer bist du, warum bist du so traurig?

Trauer: hebt ganz langsam den Kopf, sieht von einem zum anderen, steht langsam auf
Wer ich bin? Ich habe viele Namen und bin so alt wie die Welt. Manche nennen mich Elend, manche nennen mich Not und Leid. Ich bin überall dort, wo Menschen sich weh tun, wo Unglücke geschehen und Kriege ausgetragen werden.
Pause
Ich bin die Trauer. Ich weine für die Menschen, die keine Tränen mehr haben. So viele fürchten sich vor mir und wollen mich nicht. Deshalb bin ich immer alleine. Aber, warum lauft ihr nicht weg vor mir, wer seid ihr?

Liebe: komm mit uns, dann wirst du es erfahren

Hoffnung: wir sind zu Dem unterwegs, der alles verändert und alles neu macht. Wir wollen

ihn begrüßen. Komm mit!

Trauer: zieht den Umhang fester um sich Alles Quatsch, alles gelogen, es ist nicht möglich, das die Trauer von irgendjemanden getröstet werden könnte.

Liebe: Diese Nacht ist heilig

Hoffnung: heute ist ein großes Wunder geschehen, es ist Der gekommen, der alles neu macht

Trauer: lasst mich in Ruhe setzt sich wieder hin, Liebe und Hoffnung gehen zur Krippe
Und – wenn es doch wahr wäre? Wenn es tatsächlich auch für mich Erlösung gäbe?
Steht langsam auf und geht gebeugt zur Krippe

Liebe und Hoffnung stehen vor der Krippe, Liebe verbeugt sich , nimmt eine große Glasträne zeigt sie der Gemeinde und legt sie vor die Krippe

Liebe: Sei mir willkommen, großer König und Herr. Ich schenke dir meine Tränen, die aus Liebe geweint werden, denn ich bin die Liebe. Eines Tages wird eine Zeit für Dich kommen, da Du verraten, verspottet und verleugnet wirst. Dann werde ich bei dir sein, und aus Liebe zu Dir meine Tränen vergießen.

Hoffnung: zieht ihren Mantel aus, legt ihn vor die Krippe
Es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen kein Mitleid mit Dir haben werden, und ihre Kaltherzigkeit dich frieren lässt. Wenn Deine Freunden dich verraten, wenn Du Dich am einsamsten fühlst und mutlos und verzweifelt bist, dann werde ich bei Dir sein. Denn ich bin die Hoffnung und mein Mantel wird dich schützen und wärmen.

Hoffnung und Liebe legen ihre Hand auf die Schulter der Trauer

Liebe: Dieses Kind wird die Welt verändern.

Hoffnung: Und jeder, der an dieses Kind glaubt, wird verändert werden.

Liebe: Von nun an wollen wir zusammen durch die Welt gehen. Du musst nicht mehr alleine sein.

Trauer: legt langsam den schwarzen Umhang ab, bunter Umhang kommt zum Vorschein
Es ist wahr! Wie ist das möglich? Ich fühle mich getröstet. Dieses Kind wandelt die Trauer in Freude und trocknet alle Tränen. Denn der Tröster der Welt ist heute geboren. Das wollen wir heute allen Menschen sagen:

Trauer: die Trauer wandelt sich in Freude
Hoffnung: die Hoffnung trägt einen neuen Namen

Liebe: die Liebe ist Mensch geworden

Alle: kommen nach vorneChristus der Retter ist da