Weihnachten 2004
Sankt Markus – Schwafheim
Krippenspiel: „Der weite Weg nach Bethlehem“
In diesem Krippenspiel wird die Herbergssuche von Maria und Josef neu erzählt. Sie ist für sieben Kinder zwischen 5 und 12 Jahren geeignet.
Nur weil Kaiser Augustus wissen wollte, wie viele Menschen in seinem Reich leben, müssen sich Maria und Josef auf den weiten und beschwerlichen Weg nach Bethlehem machen. Was sie unterwegs alles erleben, erfahren Sie in diesem etwas moderneren Krippenspiel.
Mitspieler:
Erzähler
Kaiserlicher Bote
Maria
Josef
1. Wirt
Wirtin
2. Wirt
Kind des 2. Wirtes
Zubehör
Umhang für Maria, Kissen für den Bauch
Alte Jacke und Kappe für Josef, Wanderstab
Schürzen für die Wirte
Umhang, Stab, Pergamentrolle, für kaiserl. Boten
Kulisse eines Hauses aus Pappe mit Türöffnung
Spieldauer: ca. 10 Minuten
Lied: 820, 1. und 3. Strophe
Erzähler: Eigentlich beginnt unsere Geschichte in Rom. Dort herrschte vor 2004 Jahren der Kaiser Augustus. Nicht nur das Römische Reich, fast die ganze Welt hat er regiert. Eines Tages hatte er den Einfall, er möchte gerne wissen, wie viele Menschen es eigentlich sind, über
die er regiert, die seinen Befehlen gehorchen und ihm dienen. Also ordnete er eine Volkszählung an.
(Kurze Pause ) Wir befinden uns nun in der Stadt Nazareth. Ein fremder Mann kommt in die Stadt. (Bote tritt auf, stellt sich vor die Gemeinde) Er ist prächtig gekleidet und alle Leute laufen auf dem Marktplatz zusammen, um den Mann zu bestaunen.
(weist mit einer Handbewegung in die Gemeinde)
kaiserl. Bote: (Tritt auf, klopft mit seinem Stab auf die Erde und entrollt seine Botschaft)
Höret, Bewohner von Nazareth. Der Kaiser Augustus will wissen, wie viele Menschen es in seinem Reich gibt. Alle Menschen sollen gezählt werden. Keiner soll übersehen, oder doppelt gezählt werden. Darum muss jeder dahin reisen, wo er geboren wurde und sich dort in eine Liste eintragen lassen. (tritt ab)
Erzähler: In Nazareth leben auch Maria und Josef.
(Maria und Josef kommen von der Seite dazu. Erzähler zeigt zu ihnen hin.)
Sie haben sich sehr lieb und freuen sich auf die Geburt ihres ersten Kindes, obwohl Josef nicht der Vater ist. Das Kind ist der Sohn Gottes und wird der Erlöser der Welt sein, so hat es der Engel Gabriel der Jungfrau Maria gesagt, als er ihr eines Tages erschienen ist. Maria hat das alles damals nicht verstanden, aber sie hat JA gesagt zu Gottes Plan, und Josef ist bei ihr geblieben.
(kurze Pause)
Auch die Beiden hören also den Befehl des Kaisers und machen sich auf den Weg nach Bethlehem, weil Josef dort geboren ist. Sie machen immer wieder Rast und erreichen schließlich das Städtchen.
Maria: Ach, Josef, jetzt sind wir schon drei Wochen unterwegs. Warte ein Weilchen, es geht nicht mehr. Ich muss mich ausruhen.
(setzt sich auf die Altarstufe, Josef legt ihr tröstend den Arm um die Schulter. Maria steht auf und beide gehen langsam weiter.)
Josef: Weit kann’s nicht mehr sein bis Bethlehem. Dort finden wir Unterkunft. Da hast du’s gut und das Kind auch. Komm nur, du warst so tapfer, das letzte Stückchen schaffst du auch noch. Ich helfe dir so gut ich kann.
Maria: Bist du sicher, dasS wir hier eine Unterkunft finden? Josef: Aber natürlich, Maria! Meinst du, es wird jemand eine Frau abweisen, die ein Kind erwartet? Aber sieh, da ist ein Licht! Die ersten Häuser von Bethlehem! Siehst du, jetzt sind wir da, jetzt wird alles gut!
Lied: 908, 1. Strophe
(Kulisse eines Hauses vor die Krippe stellen, beide gehen darauf zu, Josef klopft.)
1.Wirt: (Öffnet die Tür und tritt heraus.)
Was gibt’s? Was ist los? Wer klopft da noch so spät?
Josef: Guter Mann, wir suchen eine Unterkunft.
1.Wirt: Tut mir Leid, aber in meinem Haus ist kein Platz mehr, schon alles voll.
Josef: Aber meine Frau erwartet ein Kind. Ihr könnt uns doch unmöglich abweisen, bitte, helft uns.
1.Wirt: Geht einmal zur Nachbarin, die hat nicht so viele Gäste, die muss nicht ihre ganzen Verwandten aufnehmen. Die hängt sowieso den ganzen Tag am Fenster und spioniert den Leuten hinterher. (geht ins Haus und tritt ab.)
(Maria und Josef sehen sich fragend an, gehen ein Stück, kommen zum Haus zurück, Josef klopft.)
Wirtin: (ärgerlich, kommt vor die Tür und feilt sich ihre Nägel.)
Wer seid ihr denn und was wollt ihr? Maria: Wir kommen von weit her. Habt ihr eine Unterkunft für uns? Ich bekomme ein Kind und bitte um deine Hilfe!
Wirtin: (betrachtet ihre Fingernägel, zeigt erbost mit der Nagelfeile auf Maria und Josef)
Wo käme ich denn da hin, wenn ich jeden rein ließe. Du bittest um meine Hilfe! Ja, bin ich vielleicht der Notdienst von Bethlehem. Ich habe jetzt schon genug zu tun, wer hilft mir denn, meine Gäste zu versorgen, und so wie ihr ausseht, könnt ihr noch nicht einmal zahlen. Und ich habe den Dreck und den Ärger am Hals, und dazu noch Babygeschrei. Nein danke, schert euch weg. (geht ins Haus, tritt ab.)
Josef: (gehen weiter)
Verliere nicht den Mut Maria, Gott wird uns helfen, ER lässt uns nicht im Sticht. Wir müssen ihm vertrauen. Dort ist noch ein Haus, da könnten wir nochmals fragen.
(müde gehen sie zur Tür, Josef klopft, Maria lehnt sich an ihn, Wirt öffnet die Tür, sein Kind kommt mit heraus)
Guten Abend, guter Mann, wir kommen aus Nazareth zur Volkszählung . Meine Frau erwartet ein Kind, niemand will uns aufnehmen, sieh nur, wir können nicht mehr, bitte, schick uns nicht weg!
2.Wirt: (kratzt sich nachdenklich am Kopf, sieht die Beiden an)
Ach ihr armen Leute, von so weit her kommt ihr. Wenn ihr etwas eher gekommen wäret, hätten wir euch aufgenommen. Aber ihr seid zu spät, jetzt sind schon so viele Gäste da, tut mir wirklich Leid.
Kind: (zupft Wirt am Ärmel, Maria weint.) Aber Vater, die arme Frau weint, sie kann doch nicht mehr!
2.Wirt: Nein Kind! Alle Zimmer sind belegt. Deine Mutter rennt sich von Morgens bis Abends die Hacken wund, weiß nicht wie sie die ganzen Gäste versorgen soll, und wir sollen noch Leute aufnehmen, die dazu noch ein Kind erwarten, es tut mir wirklich sehr Leid für euch, aber das ist zu viel.
(Maria und Josef gehen schon weg, da ruft das Kind sehr laut
Kind: Kommt zurück!!! Ihr könnt doch unseren Stall haben. Da ist es warm und unsere Tiere, Esel und Ochse sind auch da. Und ich bringe euch Decken und Kissen aus meinem Zimmer, damit ihr es gemütlich habt. Und ich helfe auch mit. Bitte Vater, bitte, sag ja!
2.Wirt: (schlägt sich mit der Hand an die Stirn und strahlt.)
Ja, aber natürlich! Entschuldigt bitte, dass ich euch wegschicken wollte! Hier mein Sohn zeigt mir, das es doch geht. Na klar, den Stall, den habe ich ganz vergessen. Natürlich könnt ihr den haben. Ich bringe euch nach her Windeln, Wasser und etwas zu Essen.
Maria: Habt vielen Dank ihr guten Menschen. Heute wird mein Sohn, der Heiland und Erlöser der Welt in eurem Stall geboren. Und ihr habt ihn bei euch aufgenommen.
(zur Gemeinde gewandt, alle Mitspieler kommen dazu) Kommt, öffnet auch ihr Jesus, dem Heiland eure Türen. Denn auch bei euch klopft er an! Schickt ihn nicht weg. Heute Abend wollen wir alle zusammen rufen:
(alle Mitspieler rufen….) Komm zurück, du kannst bei uns wohnen !!!
…..und kommen vor den Altar und verbeugen sich
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