Weihnachtsspiel  (unbekannte Herkunft)

Lied: Tochter Zion 1-2

Engel 1: Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist., der Erdkreis und die darauf wohnen. Wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?

Engel 2: Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört, der wird den Segen des Herrn empfangen und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.

Engel 3: Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe.

Engel 1: Wer ist der König der Ehre?

Engel 2: Es ist der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Streit.

Lied: Tochter Zion 3

Engel I: Das Volk, das im dunkeln wandelt sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finsteren Lande , scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst die Freude groß. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter und er heißt: Wunder – Rat, Gott – Held, Ewig – Vater, Friedefürst, auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.

Lied: Freue dich Welt

Sprecher: Die wirklich wichtigen Dinge in unserer Welt beginnen in der Stille. Sie beginnen, wenn Gott zu Menschen spricht. Und sie beginnen, wenn Menschen, wie Maria , bereit sind, Gott zu dienen.

Engel I: Sei gegrüßt, Maria. Der Herr ist mit dir. Er hat dich zu großem ausersehen. Habe keine Angst. Du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Dem sollst du den Namen Jesus geben . Er wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden. Gott der Herr wird ihm das Königtum seines Vaters David übertragen.

Maria: Habe ich geträumt? Oder ist es Wirklichkeit? – Nein – es ist wahr! Die Stimme Gottes hat zu mir gesprochen. er hat unser Elend nicht vergessen. Ich bin bereit, Gott zu dienen. Ich bin seine Magd. Ich bin nur ein unbedeutendes Geschöpf, und doch hat Gott sich mir zugewandt. Man wird mich glücklich preisen , denn er hat großes an mir getan. Jetzt verstehe ich, wenn es in den Psalmen heißt: Sein Erbarmen hört niemals mehr auf. Er schenkt es allen, die ihn ehren.

Lied: Die Nacht ist vorgedrungen 1. + 4. Str.

Ausrufer: (Läutet mit Glocke) Leute, hört! Wichtige Bekanntmachung! Ein Befehl des Kaisers Augustus in Rom. Alle müssen ihn hören und befolgen. – Unkenntnis schützt vor Strafe nicht. Kommt alle her, Leute. Hört! Befehl des Kaisers an alle! Hirten und andere kommen)

Der Kaiser Augustus in Rom, den wir als Gott des Friedens verehren….

Hirte1: (murrend) Wir nicht! Wir glauben nicht an diesen selbst ernannten Gott, an den Kaiser! – Wir nicht. Wir glauben an den Gott Abrahams, den unsichtbaren, allmächtigen!

Ausrufer: Ruhe! (Soldaten strecken Speere vor) Ich lasse euch verhaften! Unterbrecht den Boten des Kaisers nicht! (liest wieder von vorn)…Der Kaiser, den wir als Gott des Friedens verehren, hat in seiner großen Weisheit beschlossen, dass alle Menschen gezählt werden. (Leute murren)…Befehl des Kaisers: Alle Einwohner, Männer , Frauen und Kinder, müssen sich in Kaiserliche Listen eintragen lassen. Jeder in dem Ort, aus dem seine Familie stammt. Bis zum nächsten Vollmond müssen alle eingetragen sein. Wer es nicht tut, wird mit Einkassierung seines ganzen Besitzes bestraft. – Es lebe der Kaiser Augustus, der Gott des Friedens! ( Leute murren) Gezeichnet: Quirinius, Stadthalter des Kaisers in Syrien.

Hirten (schimpfen und drohen)

Wirt: So eine Gemeinheit! Die wollen uns nur das Geld aus der Tasche lotsen! Hundsgemein ist das! Jetzt im Winter. – Wer bezahlt uns die Reise? Jetzt sollen auch wir Armen noch Steuern zahlen, geht doch zu den Reichen! Es ist immer so – die Armen müssen alles hergeben.

Wirt2: Wir sollen die Paläste in Rom bezahlen, die der Kaiser baut!… und die Soldaten die uns bedrohen!

Wirt1: Geht doch weg zu eurem Friedensgott nach Rom! Ja weg mit euch!

Ausrufer: Wer sich widersetzt, den lasse ich verhaften!

Hirten und Wirte schimpfen u. gehen weg

Lied: Wenn alle Sternlein…

Sprecher: Diese Nachricht wurde von den Menschen damals nur schwer verkraftet. Einige Leute freuten sich. Das waren die, die an allem verdienen und sich so immer schnell zu helfen wissen. Sie nutzten die Not der anderen aus.
Damit wir verstehen, wie es damals in den Familien ausgesehen haben mag, belauschen wir ein Gespräch beim Bürgermeister in Bethlehem.

Tochter: Sie tun mir leid, die Leute. Wie Vieh treibt man die Menschen durchs Land. Es ist wie bei einer Viehzählung.

Bürgermeister: Volkszählung, mein Kind. Volkszählung.

Tochter: Armes Volk!

Bgm.: Was willst du? Es ist eine ordnungsgemäße, gesetzlich festgelegte und angeordnete Maßnahme. Der Kaiser befiehlt – gelobt sei sein Name; der König befiehlt, gelobt sei sein Name; Ich bin nur ein kleiner Bürgermeister. Bürgermeister in Bethlehem. Was soll ich machen?

Tochter: Gelobt sei sein Name, gelobt sei sein Name! Der Name Gottes sei gelobt. Und: Du sollst keine anderen Götter haben neben ihm. Das hast du wohl vergessen.

Bgm. Wie werd ich das vergessen haben? Nur, mein Kind, die Zeiten sind nicht so. Da sind eben andere Herren, die gelobt werden wollen und denen man gehorchen muss.

Tochter: Tyrannen sind das.

Bgm.: Wirst du wohl still sein! Hast du vergessen, dass ein Soldat des Königs vor unserer Tür steht? Was meinst du wohl, warum der bei uns Wache hält? Nicht um uns zu beschützen , wie er sagt. Er hat gute Ohren und wehe uns, er hört etwas, was seinem König und Gott missfallen könnte. Dann wäre meine schöne Stelle hin.

Tochter: Sie haben Angst, die großen Herren?

Bgm.: Sie haben Angst. Sonst brauchten sie nicht so viele bewaffnete Leute und Spitzel. Sie haben Angst vor den Hirten, vor den Bauern, vor den Handwerkern und vor Bethlehem.

Tochter: Vor Bethlehem?

Bgm.:“ Du , Bethlehem, bist mitnichten die kleinste unter den Städten in Juda. Denn aus dir soll mir der kommen, der der Herr sei in meinem Volk Israel.“ Den Teufel fürchten sie nicht, aber dass Gottes Freundlichkeit Mensch wird und dass es menschlich zugeht auf der Welt…

Tochter: Wann wird das endlich sein? Wann wird er kommen?

Bgm.: Was weiß ich. Ich bin nur ein unbedeutender Bürgermeister.

Lied: Maria durch ein Dornwald ging Str. 1- 2

Sprecher: Einer von den Leuten, die den Befehl des Kaisers gehört hatten, war der Zimmermann Joseph, der mit seiner jungen Frau Maria in der Stadt Nazareth wohnte. Er machte sich Sorgen. Seine Frau erwartete in einigen Tagen ihr erstes Kind. Sie würden mehrere Tage wandern müssen, bis Bethlehem, in die Stadt des Königs David. Denn sie stammten beide aus der Familie des Königs David, der vor langer Zeit gelebt hatte. …(Maria und Joseph kommen) Und bis zum nächsten Vollmond waren es auch nur ein paar Tage. Zu Hause sprach er mit seiner Frau Maria:

Joseph: Wir müssen verreisen, Maria. Pack bitte ein paar Sachen zusammen!

Maria: Verreisen? Jetzt im Winter? So plötzlich? Und in meinem Zustand, du weißt doch-

Joseph: Ja, ich weiß. Ich kann es nicht ändern. Der Kaiser im Rom hat es befohlen. Alle Leute sollen gezählt und in Listen eingetragen werden. Wahrscheinlich geht es um die Steuern. Die wollen unser Geld, die Kaiser , Könige und Fürsten. Und damit machen sie dann wieder Krieg. Wir sollen dann den Augustus noch Friedenskaiser nennen oder sogar Gott.

Maria: Nein. Gott spricht anders zu uns als durch solche Befehle. Ich weiß es. Der richtige Friedenskönig Gottes, das wird mein Sohn sein, der wird uns zeigen, was wirklich Frieden ist.
Aber warum müssen wir denn verreisen? Wir können uns doch hier eintragen lassen.

Joseph: Du sagst so merkwürdige Sachen über das Kind – ich versteh‘ das alles nicht. Der Kaiser hat aber befohlen, dass jeder sich dort eintragen lässt, woher seine Familie stammt.

Maria: Dann müssen wir ja nach Bethlehem. Das ist gut!

Joseph: Warum sagst du schon wieder, dass das gut ist. Ich versteh dich nicht, Maria. In deinem Zustand und so eine weite Reise! Denk doch an das Kind!

Maria: Ich denke immerzu an das Kind. Wie könnte es anders sein! Ihr Männer könnt das vielleicht vergessen, oft an anderes denken.
Aber wenn man es in sich trägt, dann muss man immer daran denken, immer.
Und deshalb freue ich mich, dass das Kind in Bethlehem geboren wird: Weil der König David doch aus Bethlehem kam, und das war auch ein König Gottes, der die Menschen liebte und gut sein wollte.
Deshalb….
Es wird nicht leicht für mich sein.
b>Aber Gottes Wege mit uns sind selten leicht. Er führt uns durch manches dunkle Tal, aber er hilft uns auch. Das weiß ich ganz gewiss.
Das Kind wird es auch nicht leicht haben später. Ich fühle das. wer gut sein will, der hat es nie leicht. Aber Gott hilft den Menschen, die nach seinem Willen leben. Er wird auch uns beschützen. der Bote hat gesagt: Fürchte dich nicht!

Joseph: Das ist ein gutes Wort, obwohl ich das alles nicht verstehe. Wir müssen jetzt gehen. Komm, Maria!

Lied: O Bethlehem, du kleine Stadt

Sprecher: Von Nazareth bis Bethlehem sind es etwa 150 Kilometer. Das ist ein langer Weg, wenn man zu Fuß gehen muss und noch mit einem ungeborenen Kind im Leib. Sie gingen wohl vier bis fünf Tage. Zuletzt meist bergauf, denn Bethlehem liegt im Gebirge. Dort versuchten sie, in einem Gasthaus unterzukommen. Es war höchste Zeit, denn die Geburt meldete sich an.

(Joseph klopft an der Tür)

Wirt 1:Was willst du?

Joseph: Guten Abend. Gibt es hier vielleicht ein einfaches Zimmer für mich und meine Frau? Sie erwartet ein Kind und..

Wirt 1: Einfaches Zimmer? Einfaches Zimmer! Du weißt wohl nicht, was hier los ist. Die ganze Stadt ist voll Fremder. Einfaches Zimmer! Überhaupt kein Zimmer! Das könnte uns noch passen: Geburt und Kindergeschrei! Nein , tut mir leid. Alles besetzt.

Joseph: (lässt den Kopf hängen, geht zu Maria zurück)

Maria: Du brauchst mir nichts zu erzählen, Joseph. hab alles gehört, was sie gesagt hat. Komm, versuch’s im nächsten Wirtshaus. Es wird schon dunkel.

Joseph klopft

Wirt2: Was klopfst du so unverschämt. Kannst dir wohl denken, dass alles voll ist. Weiß nicht wo mir der Kopf steht bei dem Betrieb jetzt. Die Herrschaften wollen was sehen für ihr Geld. Lauter vornehme Persönlichkeiten. Du passt hier gar nicht rein, kannst das gar nicht bezahlen. Wie du schon aussiehst!

Joseph: (zeigt auf Maria:) Es geht ja nicht nur um mich. Meiner Frau geht’s nicht gut. Sie erwartet ein Kind und kann doch nachts nicht auf der Straße bleiben. Bezahlen können und wollen wir’s auch. Und wenn’s nur ein kleines Dachzimmer ist, nur ein Bett für meine Frau oder eine Liege. Um Gottes willen!

Wirt2: ( versucht während der Bitte von Joseph die Tür zu schließen. Ärgerlich:) Verschwindet hier! Aufdringliches Pack! – Für deinen Gott kann ich mir nichts kaufen!

Joseph: Das ist hier nichts für uns und unser Kind. Die denken nur ans Geld, haben kein Mitleid mit den Menschen. …Da hinten am Ende der Straße ist noch Licht. Wir versuchen’s dort!

Maria: Mach schnell, es ist nicht mehr viel Zeit.

Tochter: Wer seid ihr?

Joseph: Wir kommen aus Nazareth und müssen uns hier eintragen lassen. Meine Frau muss dringend ein Bett haben und ein Dach überm Kopf. Das Kind kann jeden Augenblick kommen. Bitte, bitte machen Sie auf, helfen sie. Überall hat man uns abgewiesen. Wenn wir hier nicht unterkommen, weiß ich nicht, was wir machen sollen. Seien Sie doch barmherzig!

Tochter: Ihr seid wirklich schlimm dran. Bei uns ist auch alles voll. Ich möchte euch gerne helfen. Ich helfe jedem, wenn ich kann. Aber heute geht’s wirklich nicht. Ich weiß auch nicht, ob mein Vater es duldet….
– Da fällt mir was ein. Dort drüben auf dem Feld ist ein alter Stall, nicht mehr schön, aber besser als nichts. Vielleicht könnt ihr da bleiben. Vielleicht ist etwas Heu da. Ist ja nicht schön, aber ich weiß wirklich nichts anderes… Ich muss wieder ins Haus, gute Nacht!

Maria und Joseph in den Stall

Lied: Es ist ein Ros entsprungen…

Lied: Stille Nacht, heilige Nacht

Kerzen entzünden…

Sprecher: Da gab es noch einige Gelehrte, nachdenkliche Männer. Der Volksmund hat aus ihnen Könige gemacht, aber die Bibel erzählt, dass es Sternforscher waren.
Sie suchten nach einer neuen Welt, in der die Menschen sich gegenseitig verstehen , helfen und jeder gute Freunde hat. Vor allem wo es nicht mehr so viel Leid gibt, das sich die Menschen zufügen.
Sie hofften darauf, dass jemand geboren wird , der neue Hoffnung für die Menschen bringt, der ihnen zeigt, wie man füreinander da sein kann.
So suchten sie Nacht für Nacht den Himmel ab, denn sie glaubten, die Sterne würden ihnen ein Zeichen geben, wenn der Mensch des Friedens geboren wird, der gute Freund und Retter…. Da sehen wir schon einen von diesen Sternforschern.

Forscher 1:(kommt mit Fernglas den Kirchengang entlang, lässt Glas sinken und sagt mit Abständen:) Es ist noch immer alles so, wie es war. – Kein Zeichen der Hoffnung. – Immer die gleichen Sterne. Die Zeit kann vergehen. Die Menschen bleiben doch immer die gleichen. Jeder geht alleine seinen Weg.

Beleuchtung des Sternes einschalten

Halt, da ist was! (schaut mit Glas auf den Stern) …. Ein Phänomen! Den habe ich noch nie gesehen! .. Muss ein Komet sein! Das ist das Zeichen des Himmels! – Ich muss sofort meine Freunde holen.

Forscher 2:Wo ist er denn?

Forscher 3:Hast du dich auch nicht getäuscht?

Forscher 1:Schau selbst!

Forscher 2: Ich seh‘ ihn! Unglaublich! So groß und schön. Ein deutliches Zeichen des Himmels. (gibt Glas F.3)

Forscher 3:Tatsächlich!Daß ich das noch erlebe! – Dreißig Jahre warten wir nun schon, suchen Nacht für Nacht den Himmel ab. Und eines Tages ist es da: Das Zeichen einer neuen Zeit!( senkt das Glas) Jetzt wird der neue Mensch geboren. Aber wo?

Forscher 1:(Breitet Karte aus, Messen und suchen) Mars, Jupiter, Venus, Merkur, Pluto ,Kreuz des Südens, Perseus, Andromeda, Pegasus, Großer Bär, Orion, Drache ,Löwe, Fische)

Forscher 3: Es muss am Mittelmeer sein, im Land der Juden, in der Nähe von Jerusalem.

Forscher 2: Wir müssen hingehen, kommt!

Forscher 1: Er wandert. Kommt! Wir folgen dem Zeichen des Himmels!

Lied: Stern über Bethlehem

Sprecher: Sie gingen nach Jerusalem in den Palast des Königs Herodes. Der hat die ehrwürdigen Gäste aus fernem lande freundlich empfangen. Als er aber hörte, dass der Friedenskönig geboren sein sollte, da bekam er Angst. Er liebte die Macht und den Reichtum, vor allem aber Gewalt und den Krieg, an dem er verdiente. Er hatte Angst vor einem Friedenskönig. – Anders die Hirten auf dem Feld in Bethlehem. Die warteten schon lange auf ein Zeichen der Hoffnung, die sie fast aufgegeben hatten. Sie waren arm, sie waren allein, niemand wollte mit ihnen zu tun haben. Sie erfuhren nichts. Das glückliche große Leben ging immer an ihnen vorüber.

Lied: Engel haben Himmelslieder

Hirten

Hirt 1: Es hat alles keinen Zweck! Das Leben ist hart, und die Menschen sich schlecht. Wenn du was hast und kannst und bist, dann sind sie freundlich, kommen gelaufen und wollen alles für dich tun. Bist du arm wie wir, hast du kaum einen Freund! Man hat Angst. Sagst du etwas , weißt du doch nicht, wer es hört und es wird dir noch zum Nachteil.

Hirt 3:Wie sie uns schon anglotzen in der Stadt, nur weil wir nicht so gut gekleidet sind, die die Leute dort. Sie sehen uns an, als wären wir Tiere. Ich mag gar nicht mehr hin. Die Schafe sind menschlicher.

Hirt 2:Ich habe so ein komisches Gefühl, als ob heute Nacht noch etwas passieren wird.

Hirt 1:Du mit deinen Gefühlen. Wenn in der Welt was passiert, glaubst du, wir würden das merken?
Wir die kleinen Hirten im Gebirge?
Für die hohen Herren ändert sich alle Tage etwas. Wir müssen die Arbeit machen. Meinst du, es kommt jemand zu uns und sagt: „Guten Abend Herren Hirten! Ich bin extra aus Jerusalem gekommen, um euch zu sagen, was geschehen ist. Ihr seid die ersten , die es erfahren!“ So stellst du dir das wohl vor?

Hirt 2:Ganz so nicht, aber vielleicht so ähnlich. Spotte nur, davon verstehst du nichts.

Hirt 3:Hast wohl wieder an Gott gedacht und an den Freund der Armen, den er schicken soll! Schön wär’s. Aber wir werden’s nicht erleben, sag ich dir. Bete nicht so viel! Sonst kommst du nur auf so komische Gedanken. Wirst noch wirr werden.

Hirten sitzen schweigend, strecken sich, essen, reden leise, lachen)

Engel (Kommt zu den Hirten)

Hirten erschrecken…

Lied: Vom Himmel hoch , da komm ich her

Engel: Habt keine Angst, hört zu, was ich euch zu sagen habe. Ihr seid die ersten die es hören. Ihr werdet euch freuen und alle Menschen, die es nach euch hören werden. Heute wurde hier in der Stadt des Königs David der Christus geboren, der Frieden bringt. Ihr könnt euch selbst überzeugen. Ihr werdet ihn daran erkennen, dass ihr ein Kind finden werdet, eingewickelt in Windeln. Es liegt in einer Krippe.

Hirten (nehmen Hände von den Augen, stehen langsam auf, stellen sich zusammen und flüstern) Wir müssen doch was mitnehmen.

Lied: Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun

Maria: Wollt ihr uns besuchen?

Hirt 1:Ja, wir wollen das Kind sehen!

Joseph: Kommt herein Freunde! Schaut das Kind an, es ist gerade geboren worden.

Hirten schauen Kind an…

Lied: geh, ruf es auf dem Berge

Sprecher: Nach einiger Zeit kamen auch die Sternforscher wieder aus Jerusalem. Man hatte ihnen dort gesagt, dass der neue Mensch Gottes in Bethlehem geboren würde.

Forscher 1:Ich kann den Stern nicht mehr sehen!

Forscher 2:Seit wir bei Herodes in Jerusalem waren, hab ich ein schlechtes Gefühl. Er hat gesagt, wir sollten zu ihm zurückkommen, wenn wir das Kind gefunden haben. Er will es dann auch verehren. Einem Mann mit so viel Macht ist nicht zu glauben, auch wenn er freundlich tut.

Forscher 3:Mir ist so, als hätte jemand mich gewarnt und mir gesagt, dass wir nicht wieder nach Jerusalem gehen sollten.

Forscher 1:das hier muss Bethlehem sein. Wir wollen mal dort im Hotel fragen.

Wirt 1: Oh, hoher Besuch, guten Abend, meine Herren , treten Sie doch näher!

Forscher 2:Guten Abend. Entschuldigen Sie bitte. Wir kommen von weit her und möchten nach Bethlehem. Wir suchen hier ein Kind.

Wirt 1:Hier sind sie richtig in Bethlehem. Unser Hotel heißt auch so. Das Beste in der Stadt. Treten sie doch bitte ein, ich lasse Ihnen gleich schöne Zimmer zurecht machen. Sie werden zufrieden sein, meine Herren. Bitte sehr! Das Kind können Sie morgen noch suchen. Jetzt ist es doch Nacht. In unserem Haus sind natürlich keine Kinder. Das würde die Gäste stören – ich meine das Geschrei – sie wissen schon. Falls Sie einen Hund dabei haben, wird er natürlich von uns bestens versorgt. Bitte sehr!

Forscher 1: Vielen Dank. (verneigen sich) Wir müssen das Kind noch heute Nacht finden. Gott segne Sie und ihr Haus!

Wirt 1:Wie sie wünschen meine Herren! (leiser:) Komische Leute sind das. Da reißt man sich ein Bein raus und sie übergehen es.
Die hätten bestimmt gut bezahlt.

Wirt2: Guten Abend die Herren. Womit kann ich dienen? Sie sind wohl schon lange unterwegs, werden sicher müde sein. Wir haben wunderbare Betten, ruhige Zimmer! Treten Sie doch ein. Sie sind sicher hungrig von der Reise. Ich sage der Küche gleich Bescheid.
Bitte schön!

Forscher 3: Entschuldigen sie bitte. Wir suchen keine schönen Zimmer und kein festliches Abendessen. Wir suchen ein Kind. Ist hier irgendwo ein neugeborenes Kind? Vielleicht hier im Hause?

Wirt2: Aber meine Herren, wir sind doch keine Entbindungsstation. Morgen früh werden wir das für Sie herausfinden, das mit dem Kind. Ich schicke mein ganzes Personal auf die Suche. Aber bitte jetzt ist es Nacht. Treten sie doch ein, bitte!

(Forscher verneigen sich und gehen…)

Schade, an denen wäre sicher etwas zu verdienen gewesen.

Tochter: Guten Abend, meine Herren. So spät noch unterwegs? Suchen bestimmt noch ein Bett. Unser Haus ist zwar voll, aber die Kinder können auf dem Boden liegen. Es wird uns eine Ehre sein, meine Herren!

Forscher 2: Vielen Dank , machen Sie sich bitte keine Mühe, lassen Sie die Kinder um Gotteswillen in den Betten. Wir suchen ein neugeborenes Kind.

Tochter: Sie ein Neugeborenes? Nein – Höchstens -aber nein!

Forscher 1: Vielleicht doch? Was meine sie bitte.

Tochter: Ach da war heute Abend so ein Ehepaar vor der Tür, arme Leute, wissen Sie. Die Frau stand kurz vor der Geburt. Sie wollten hier übernachten. Ich habe sie in den Stall da geschickt. Wo anders gehören solche Leute ja nicht hin. Sie suchen sicher ein Kind besser gestellterer Leute.
Vielleicht sind sie noch da?

Forscher stehen unschlüssig

Forscher 1: In einem Stall? – Arme Leute?

Forscher 2: Das kann nicht sein!

Forscher 3: Der Christus in solchen Verhältnissen? In einem Stall, da könnte keine drauf kommen!

Forscher 1: Da seht! der Stern! Genau über dem alten Stall. Also doch! So kommt.

Kinder: Ihr Kinderlein kommet

Forscher 1: Wer diesen Stall gesehen hat, in dem der Herr geboren wurde, der versteht, wo Friede einkehrt.
Er kommt nicht mit Zwang oder Macht, er beginnt im Herzen der Menschen. Er beginnt mit der Liebe, die jeden Menschen annimmt.

Forscher 3: Ja so ist die Welt. Sie nimmt ihn nicht auf, weil jeder nur seinen Weg sucht. Wer ihn aber aufnimmt, bei dem zieht der Frieden ein und die Liebe, die keinen vergisst.

Alle Kinder : Als die Welt verloren

Gebet

O du fröhliche