Angela Bunsen 4

Vom König der wissen wollte, wie Gott aussieht

Dieses Krippenspiel ist frei nach der besinnlichen Geschichte von Leo Tolstoi nachgespielt und dauert 8 Minuten. Ich habe das Krippenspiel damals für vier Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren geschrieben.
Ein alter König will sein Amt abgeben und stellt den Bewerbern für die Königskrone die Frage, wie Gott aussieht. Welche Antworten er bekommt, erfahren Sie in diesem Krippenspiel.

Krippenspiel für 4-5 Kinder

Mitwirkende:

Erzähler
Bote
König
Erster Hirte
Zweiter Hirte
Dritter Hirte

Requisite:

Zepter,
Reichsapfel,
Krone,
Königsumhänge,
Hirtengewänder,
Strahler,
Thron, Tuch für den Thron,

Lied…

König sitzt auf seinem Thron und spielt nachdenklich mit seinem Zepter und dem Reichsapfel in seiner Hand. Er seufzt

Erzähler: Es lebte einmal vor langer, langer Zeit ein König. Er war alt und weise. Jeder im Land wusste, dass er sein Königreich mit Güte, Klugheit und Weisheit regierte. Eines Tages merkte der König, dass die Zeit gekommen war, sein großes Reich in jüngere Hände zu legen. Da er aber keinen eigenen Sohn hatte, dem er diese Aufgabe anvertrauen konnte, rief er die Königssöhne der umliegenden Länder zu sich. Der König wollte ihnen drei Fragen stellen und wer diese Fragen zu seiner Zufriedenheit beantworteten konnte, dem wollte er

sein Reich anvertrauen. So erschienen viele Königssöhne aber niemand wusste eine Antwort auf seine Fragen. Traurig schickte der König sie alle weg.

König stützt den Kopf in die Hand und seufzt:

König: nun sitze ich hier und weiß mir keinen Rat. So schwer können die Fragen doch nicht gewesen sein, dass niemand darauf eine Antwort weiß. Wenn die vielen Königssöhne mir die Fragen nicht beantworten können, so will ich nun alle weisen Männer des Landes zu mir rufen. Vielleicht wissen sie die Antworten.

König klatscht in die Hände und ruft:

Bote!!!

Bote tritt vor den König, leise gibt der König seine Befehle, Bote geht durch den Mittelgang ab

Erzähler: So schickte der König nun seine Boten aus, um weise Männer des Landes zu suchen und an den Hof des Königs zu bitten. Und eines Tages erschienen drei junge Hirten vor dem König. Aber, seht selbst…

kurzes Orgelspiel beim Einzug der Hirten

3 Hirten kommen durch den Mittelgang bis zum Thron, verbeugen sie sich vor dem König:

König: Ihr weisen Männer, ich danke Euch für Euer Kommen. Die Königssöhne, die ich eben weggeschickt habe, wussten auf keine meiner Fragen eine Antwort. So frage ich nun Euch:
Wer kann mir sagen wie Gott aussieht?

1. Hirte: verbeugt sich vor dem König:
Herr, Ihr wollt wissen wie Gott aussieht, dann seht in die Sonne!

König: sieht in den Strahler und hält sich vom Licht geblendet die Hand vor die Augen dass kann ich nicht, die Sonne blendet mich.
1. Hirte: Herr, wenn Ihr noch nicht einmal in der Lage seid, sein Geschöpf, die Sonne anzusehen, wie wollt Ihr dann den Anblick Gottes ertragen?

König: denkt nach… Du hast klug geantwortet. Aber sagt mir, Ihr weisen Männer, wer ist Gott?
2. Hirte: verbeugt sich vor dem König: Herr, Ihr seid ein mächtiger König. Ihr sprecht Recht, Ihr verurteilt und bestraft diejenigen, die Unrecht getan haben. Gott aber, der mächtiger und klüger als alle Könige dieser Welt ist, braucht

seine Macht nicht, um zu strafen. ER verurteilt nicht, sondern richtet alle auf, die mutlos, verzagt und traurig sind. Herr, Ihr seid Eurem Volk ein guter König. Ihr belohnt diejenigen, die Eurem Reich Gutes tun. Doch Gott streckt allen Menschen die Hände zur Freundschaft aus, denn Er liebt jeden Einzelnen von uns. ER verzeiht auch seinen Feinden und denen, die ihn verfolgen. Und auch dem größten Sünder wischt ER die Tränen ab, wenn er nur bereut.

König: gerührt So einen wunderbaren König kenne ich auf dieser Welt nicht. Pause!!! Doch hört nun meine dritte Frage: ‚
Was hat Gott besonderes gemacht?

3. Hirte: tritt vor den König und verbeugt sich: Herr, bevor ich diese Frage beantworten kann, bitte ich Euch um etwas Ungeheuerliches: steigt herab von Eurem Thron und tauscht mit mir die Kleider.
KönigIch soll was… zögert, steht auf, gibt dem Hirten sein Königsumhang und seine Krone, zieht selbst den Hirtenumhang an. Hirte zieht die Königsgewänder an.

3. Hirte: Seht Ihr Herr, dass hat Gott gemacht: ER stieg von seinem Thron zu uns hernieder, legte die Zeichen seiner Königswürde ab und nahm unser Menschsein an. ER machte sich ganz klein für uns, damit wir an seiner Herrlichkeit teilhaben können.

König: klatscht begeistert in die Hände: Ihr habt mir die Wahrheit über Gott gebracht. Aber sagt mir, woher wisst Ihr das alles?
Hirten sehen sich verwundert an

1. Hirte: Welch eine Frage! Jedes Hirtenkind weiß dass? Denn unsere Väter haben uns das Geheimnis dieser einen Nacht erzählt. Sie waren Hirten genau wie wir. Sie haben vor langer Zeit etwas Wunderschönes erlebt und seit dem diese Geschichte von Hirte zu Hirte weitergegeben.

2. Hirte: Eines Nachts waren sie bei ihren Schafen auf der Weide. Es war genau heute vor 2010 Jahren. Es war eine sternklare Nacht und bitter kalt. Plötzlich waren sie umgeben von einem wunderschönen Licht. Und Engel waren bei ihnen.

3. Hirte: ja genau und mein Großvater hat mir erzählt, dass die Hirten damals furchtbare Angst hatten, doch einer der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet Euch nicht, denn heute ist der Heiland geboren, in Bethlehem, der Stadt Davids. Seht ihr dort drüben den Stern über dem alten Stall stehen? Dort hat die Jungfrau Maria ihren Sohn zur Welt gebracht, ihn in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt.
Geht hin und heißt ihn willkommen. Und plötzlich waren ganz viele Engel auf dem Feld bei den Hirten, die Gott lobten und sangen:

Alle: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden.

1. Hirte und unsere Vorfahren haben alles in dem Stall so vorgefunden, wie der Engel gesagt hat. Und das Wunderbarste war: einer der Hirten ging an einer Krücke, sein Bein war lahm. Und als er in dem Stall das Kind in der Krippe berührte, da war er plötzlich gesund und konnte ohne Krücke nach Hause gehen. Ja, dieses Kind war wirklich etwas ganz Besonderes

Der König umarmt alle drei und gibt jedem von ihnen Krone, Zepter und Reichsapfel

König: Meine Söhne, von nun an sollt ihr keine Hirten mehr sein, denn ihr seid wahrhaftig weise und würdig, mein Reich zu regieren, damit mein Volk in Frieden und Eintracht leben kann.

zur Gemeinde: Kommt, wir wollen nun alle das Fest der Geburt unseres Erlösers feiern!

Alle: verbeugen sich Christus, der Heiland ist da

Lied