Lustiges Krippenspiel
Krippenspiel geschrieben von Susanne Metzner, 06667 Stößen,
„Kurzinhalt: Ein Knecht und eine dümmliche Magd unterhalten sich im Stall und kommen auf die Weihnachtsgeschichte zu sprechen. Diese wird dann quasi als bildliche Erzählung dargestellt.“
Kuni: Du Seppl, sag mal, was ist denn mit den Kühen los?
Seppl Ich weiß nicht…. Die Viecher waren schon die ganze Zeit so komisch….Auch die Schafe und Ochsen sind total nervös….
Kuni: Aber warum denn?
Seppl: Na vielleicht weil sie sich auf Weihnachten freuen.
Kuni: Aber warum sollen die sich denn auf Weihnachten freuen?? Weihnachten hat doch gar nix mit Viehzeug oder nem Stall zu tun…da geht’s doch nur um Geschenke. Oder bekommen die vom Bauern eine extra Portion Hafer schön in Geschenkpapier eingewickelt?
Seppl: Gundl, was redest du denn da. Weihnachten hat mit einem Stall zu tun.
Kuni: Mit einem Stall??? Kriegen wir dieses Jahr die Geschenke im Stall und nicht in der guten Stube? Das finde ich aber nicht gut…. Da wird doch alles ganz dreckig und stinken tut es hier auch immer so! Das ist aber echt gemein…. Jetzt dürfen wir nicht mal mehr an Weihnachten ins Haus!
Seppl: Aber Gundl, so mein ich das doch nicht…. Die Weihnachtsgeschichte spielt in einem Stall….
Kuni: Welche Weihnachtsgeschichte? Ich kenn keine Weihnachtsgeschichte. Erzähl doch mal!
Seppl: Also gut Gundi, dann will ich dir mal erklären was die Weihnachtsgeschichte mit einem Stall zu tun hat.
Kuni: Oh ja, super…. Wir müssen bloß aufpassen, dass uns der Bauer nicht beim schwatzen erwischt, sonst gibt’s keine Geschenke für uns!
Seppl: Wer, weiß, ob es in diesem Jahr überhaupt Geschenke gibt.
Kuni: Wie meinst´n du das?? Also ich sag dir: Ohne Geschenke ist es nicht wirklich Weihnachten.
Seppl: Also wenn du das so siehst, dann kanns sogar sein, dass wegen der Finanzkrise Weihnachten komplett ausfällt, weil sich das Fest keiner mehr leisten kann.
Kuni: Na ausfallen wird es nicht, die Leute lassen sich schon was einfallen. Unser Bauer, der hat immer tolle Ideen, damit Geld reinkommt.
Seppl: Unser Bauer? Was hat der denn für Ideen?
Kuni: Hast du das nicht gesehen? Der hat draußen, überall vor seinem Grundstück, Parkschilder aufgestellt. 2 Stunden kannst du nur noch parken.
Seppl: Und wenn einer länger parkt ?
Kuni: Der kriegt ein Knöllchen und muss bezahlen.
Seppl: Wo gibt’s denn sowas?
Kuni: In München, sagt der Bauer.
Seppl: Jetzt vergleicht der seine Alm mit München, dass ich nicht lache!
Kuni: Lach nur, Hauptsache, wir kriegen unser Geschenk.
Seppl: Du denkst nur an dich, dabei will die Weihnachtsgeschichte ganz was anderes sagen!
Kuni: Weihnachtsgeschichte – ach ja, erzähl doch endlich.
Seppl Es war in einer kühlen Nacht im Dezember in Bethlehem als Josef und Maria…
Kuni: Wer sind denn Josef und Maria?
Seppl Das waren ein Zimmermann und seine schwangere Frau die aus Nazareth kamen
Kuni: Wo liegt denn das?
Seppl Mensch Gundl, jetzt lass mich doch mal erzählen und unterbrich mich nicht immer!
Kuni: Ist ja schon gut…. Erzähl weiter!
Seppl Also Josef und Maria waren auf dem Weg von Nazareth nach Bethlehem weil der Kaiser eine Volkszählung angeordnet hatte.
Kuni: Welcher Kaiser? Der Franz? Is scho wieder WM….? Vierundfünfzig, vierundsiebzig, neunzig zweitausendundsechs…
Seppl Ach Gundl, ich rede von Kaiser Augustus. Der lebte vor über 2000 Jahren in Rom!
Kuni: Ach so, sag das doch gleich!
Seppl: Kann ich jetzt weitererzählen? Wo war ich…. Ach ja, bei Kaiser Franz…. ach ne Augustus, Gundl du machst mich noch ganz durcheinander. Also Kaiser Augustus hatte eine Volkszählung angeordnet und jeder musste in seinen Geburtsort gehen um dort registriert zu werden. Josef u. Maria waren in dieser Nacht auf der Suche nach einer Bleibe. Leider waren alle Herbergen voll.
Josef: Meine liebste Maria, ich glaube wir werden im Freien übernachten müssen…. Alle Herbergen sind belegt
Maria: Ach Josef, was sollen wir nur tun…. Ich glaube mein Kind will bald kommen. Ich kann doch nicht unter freiem Himmel gebären.
Josef: Ich werde noch bei dieser einen Herberge fragen… Wenn da auch nichts frei ist suchen wir uns eine Brücke unter der wir unser Lager aufschlagen können.
Wirt: Moment, ich komme sofort!
Josef: Werter Herbergsvater, hätten Sie für mich und meine schwangere Frau nicht noch ein Lager für die Nacht?
Wirt: Hmmmm….. Was ist, wenn Eure Frau das Kind heute nacht zur Welt bringt…. Dann verderbt ihr meine ganze Bettstatt…. Und außerdem habe ich kein Zimmer mehr frei….
Josef: Es gibt in ganz Bethlehem kein Bett für uns…. Der liebe Gott meint es nicht gut mit uns.
Wirt: Guter Mann wartet! Wenn ich’s mir recht überlege könnte ich Euch ein Lager im Stall anbieten. Das ist zwar nicht so komfortabel wie die Zimmer aber es ist dort warm und trocken. Wie wär’s damit? Wollt ihr euch damit zufrieden geben?
Josef: Danke Herr…. Wir brauchen nur ein Dach über dem Kopf. Vielen Dank für eure Güte!
Josef: Maria, der gute Wirt läßt uns in seinem Stall übernachten…. Wir brauchen nicht unter einer Brücke zu schlafen!
Maria: Welch gute Kunde du mir bringst…. Lass uns gleich unser Lager aufschlagen… Ich bin sehr müde vom weiten Weg.
Kuni: Und hat die Maria ihr Kind in dieser Nacht bekommen?
Seppl: Ja das hat sie…. Und Maria u. Josef haben den Knaben Jesus genannt…. So wie es ein Engel Josef im Traum befohlen hatte.
Kuni: Jesus? Meinst du „unseren“ Jesus…. Den am Kreuz??
Seppl: Ja genau den mein ich…. Das ist seine Geschichte!
Kuni: Ich wusste gar nicht, dass Weihnachten was mit ihm zu tun hat! Aber erzähl weiter was dann passiert ist.
Seppl: Also Maria hat das Kind geboren, in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe gelegt. Zur selben Zeit bewachten einige Hirten ihre Herden draußen auf den Feldern als ein Engel zu ihnen kam
LIED: Vom Himmel hoch da komm ich her….
Hirte 1: Sieh nur, was ist das denn???
Hirte 2: Herr erbarme dich unser!!!
Engel: Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllt!
Hirte 1: Welche Botschaft denn?
Engel Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der lang ersehnte Retter der Welt geboren!.
Hirte 2: Welcher Retter?
Engel Es ist Christus, der Sohn Gottes!
Hirte 1: Und er ist in unserer Stadt geboren?
Hirte 2: Aber wo? Wie können wir das Kind erkennen?
Hirte 1: Es gibt sicher viele neugeborene Kinder in der Stadt!
Engel Das Kind liegt nur in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe!
Hirte 1: Es gibt viele Krippen in Bethlehem.
Hirte 2: Ja, woher sollen wir wissen welche Krippe es ist?
Engel Gehet hin und suchet nach dem Kind. Ihr werdet es erkennen.
Engel 2: Ehre sei Gott in der Höhe
Engel 3: Er macht den Menschen ein Angebot:
Engel 4: Frieden soll sein, Frieden für alle Menschen!
Engel 5: Sucht den Frieden! Sucht Gottes Sohn! Sucht den Retter der Welt!
Hirte 1: Komm lass uns in die Stadt gehen und tun wie uns der Engel befohlen hat
Hirte 2: Ja, lass uns das Kind suchen
LIED: Kommet Ihr Hirten
Seppl: Zur gleichen Zeit hatte König Herodes Sterndeuter nach Bethlehem gesandt um den neugeborenen „König der Juden“ zu finden und zu ihm zu bringen. Er hatte Angst vor einer Prophezeiung die das Ende seiner Herrschaft bedeuten sollte und wollte daher das Neugeborene Kind aus der Welt schaffen.
Kuni: Was und die Sterndeuter sollten es verraten? Das haben die doch nicht gemacht oder?
Seppl: Nein, als sie nach Bethlethem kamen erkannten sie die Wahrheit
Sterndeuter 1: Der Stern hat uns direkt hierher zu diesem Stall geführt… Was hat das zu bedeuten
Sterndeuter 2: Seht nur, da liegt ein neugeborenes Kind.
Sterndeuter 3: Ob das der neugeborene König ist?
Sterndeuter 1: Wie heißt der Knabe?
Maria: Wir nennen ihn Jesus so wie es uns der Engel aufgetragen hat.
Hirte 1: Was??? Ihr habt auch einen Engel gesehen?
Hirte 2: Uns hat ein Engel gesagt, dass wir hier den Retter der Welt finden werden.
Hirte 1: Genau, ein Neugeborenes in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegend!
Hirte 2: Ob das der Retter ist von dem der Engel gesprochen hat?
Sterndeuter 1: Meint ihr, das ist der langerwartete Retter, dessen Stern wir im Orient aufgehen sahen?
Sterndeuter 2: Kann dieses Baby wirklich der neue König der Juden sein…. der vor dem Herodes solche Angst hat?
Sterndeuter 3: Ich glaube schon, warum hätte der Stern uns sonst hierher geführt….
Sterndeuter 1: Welch Freude! Also lasst uns das Kind wie einen König ehren!
Sterndeuter 2: Ja, lasst uns niederknien
Sterndeuter 1,2,3: Gepriesen seist du Jesus, König der Juden!
Sterndeuter 1: Als Zeichen meiner Hochachtung nimm dieses Gold von mir an
Sterndeuter 2: und von mir diese kostbare Myhrre
Sterndeuter 3: und von mir dieses Gefäß mit Weihrauch
Kuni: Weihrauch und Myhrre – ich weiß nicht, ob ich das brauche. Aber Gold – ich sag dir, die wussten damals schon, was Wert hat.
Seppl: Weihrauch und Myhrre waren ganz wertvoll. Das konnte sich nicht jeder leisten. Königlicher Duft ! – und gesund war das Zeug außerdem.
Kuni: Gesund? Siehste, die hatten damals genauso so gute Ideen wie ich. Ich schenk meiner Oma immer Franzbranntwein. Und du sagst, Weihnachten geht ohne Geschenke.
Seppl: Sag ich ja nicht. Ich sag nur: die Geschenke sind nicht das Wichtigste. Ich glaub, du hörst gar nicht richtig zu.
Kuni: Doch, doch – ich kann dir auch sagen, wo wir stehen geblieben sind: Also die Sterndeuter haben die Krippe mit dem Kind gefunden und ihre tollen Geschenke abgegeben weil das zu Weihnachten gehört… und wie geht’s weiter? Erzähl doch!
Seppl: Vor allem waren sie richtig froh, weil der Stern sie so deutlich geführt hatte und weil sie wussten, sie haben ein ganz besonderes Kind gefunden. Das hatten auch die Hirten verstanden und sie wurden ganz glücklich…
Hirte 1: Herr wir danken dir und wollen all unseren Familien und Freunden die frohe Kunde von der Geburt des Retters bringen!
Hirte 2: Ja, lass uns zurück zu unseren Herden gehen und Gott loben und danken!
Maria: Ich danke euch für euer Kommen und eure Gaben!
Sterndeuter 1: Lasst uns nicht zurück zu Herodes gehen
Sterndeuter 2: Du hast recht, wir können nicht zu ihm zurück
Sterndeuter 3: Er darf das Kind nicht finden!
Sterndeuter 1: Ja, lasst uns einen anderen Weg nach Hause nehmen….
Sterndeuter 2: Seid vorsichtig, König Herodes will dem Kind nichts Gutes.
Sterndeuter 3: Wir müssen los… Unser Weg ist weit. Gottes Segen sei mit Euch und eurem Kind!
LIED: Stille Nacht, heilige Nacht
Kuni: Das ist ja nochmal gut gegangen.
Seppl: Ja und in der selben Nacht träumte Josef wieder von einem Engel der ihm sagte, dass er mit Maria und Jesus nach Ägypten fliehen soll
Kuni: Und sind sie rechtzeitig geflohen?
Seppl: Ja, sie haben es geschafft und Jesus wurde der Retter von uns allen als er 30 Jahre später für uns am Kreuz gestorben ist. Aber das ist eine andere Geschichte.
Kuni: Seppl, was du alles weißt…. Jetzt lass uns aber weiter den Stall ausmisten sonst bekommen wir wirklich keine Geschenke zu Weihnachten.
Seppl: Gundl, grad hab ich dir erzählt um was es bei Weihnachten geht und du denkst schon wieder nur an dich…..
Kuni: Ist ja schon gut…. Ich hab’s kapiert….. Freuen tu ich mich aber trotzdem auf die Geschenke